Wenn das Dorfzentrum zum Museum wird

Am Wochenende findet zum zehnten Mal die Reinacher Galerien-Nacht statt. Neun Galeristen sind diesmal mit dabei.

Buntes OK: Thomas Hofstetter, Daniela Grieder, Carmen Küpfer, Werner Kobel, Beda Flury (Gründungsmitglied), Ralph Spillmann, Katharina Kunz und Dieter Baumann.  FOTO: ZVG
Buntes OK: Thomas Hofstetter, Daniela Grieder, Carmen Küpfer, Werner Kobel, Beda Flury (Gründungsmitglied), Ralph Spillmann, Katharina Kunz und Dieter Baumann. FOTO: ZVG

Am kommenden Samstag verwandelt sich das Reinacher Dorfzentrum in ein Museum: Zum zehnten Mal findet dann nämlich die Galerien-Nacht statt. Für hiesige Kunstinteressierte ist der Anlass – eine Art Museumsnacht in der Stadt vor der Stadt – ein absolutes Muss. «Das Schöne an unserem Kunstanlass ist, dass sich alle Galerien im Dorfkern befinden und jeweils nur einige Hundert Meter voneinander entfernt sind. Der Spaziergang durch den dunklen Dorfkern ist ein ganz besonderes Erlebnis», schwärmt Beda Flury, OK-Mitglied und Mitbegründer des 2005 von einigen Kulturinteressierten ins Leben gerufenen Anlasses. Bei der Gründung der Galerien-Nacht, die alle zwei Jahre abwechselnd zu Kunst in Reinach stattfindet, waren fünf Galerien dabei, in diesem Jahr neun. Die Galerien-Nacht legt überdies Wert darauf, sich von Kunst in Reinach, abzugrenzen: «Kunst in Reinach konzentriert sich auf ein Haus und ist von der Gemeinde initiiert. Die Galerien-Nacht ist breiter angelegt und will ausserdem im Sinne der beteiligten Vereine den Dorfkern beleben», so Flury. In Reinach ist dies denn auch politisch sehr gewünscht, denn die Ortskernbelebung ist ein hiesiges Dauerthema.


Kunst mit Gaumengenuss


Die künstlerische Palette an der Galerien-Nacht ist äusserst breit gefächert – von traditioneller Malerei, über Glas- oder Tonkunst bis zu Holzskulpturen ist alles vorhanden. Zudem ist die derzeitige Ausstellung im AU6 Raum für Kunst mit Werken der Basler Malerin Ruth Zähndler extra an diesem Abend geöffnet. Der Galerien-Nacht haftet eine persönliche, ja fast familiäre Note an. In jeder Galerie gibt es für die Gäste nämlich noch eine kulinarische Überraschung. Diese reicht von Kürbissuppe, über Weihnachtskonfekt, Hobelkäse bis zu einer «kulinarischen Farbpalette.»  Für Besucherinnen und Besucher empfiehlt es sich, bei der Eröffnung am Samstag um 19 Uhr zugegen zu sein: «Alle Künstlerinnen und Künstler sind dort mit einem ihrer Werke präsent und werden vorgestellt», so Flury gegenüber dem Wochenblatt. Die Eröffnung wird ausserdem mit einer Begrüssung durch Gemeinderätin Christine Dollinger und musikalisch von Schülerinnen und Schülern der Musikakademie Basel umrahmt – selbstverständlich wird auch ein Apéro nicht fehlen. Von 20 Uhr bis Mitternacht sind dann die Galerien geöffnet. Wer sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr nach draussen begeben mag, darf die Galerien am Sonntagnachmittag von 14 bis 17 Uhr besuchen.

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