Stabwechsel bei der Bürgergemeinde Reinach

Den Grundwerten und bisherigen Engagements verpflichtet fühlt sich der neue Präsident der Bürgergemeinde Reinach, Andreas Jeppesen. Er übernimmt das Amt von Peter J. Meier.

Mit Corona-gerechtem Abstand: Thomas Leimgruber, Lukas Giger, Kathrin Beck-Siegrist, Andreas Jeppesen, Peter J. Meier, Jürg Feigenwinter und Daniela Grieder.  Foto: Heiner Leuthardt
Mit Corona-gerechtem Abstand: Thomas Leimgruber, Lukas Giger, Kathrin Beck-Siegrist, Andreas Jeppesen, Peter J. Meier, Jürg Feigenwinter und Daniela Grieder. Foto: Heiner Leuthardt

Bürgerräte aus anderen Gemeinden staunen über unsere langen Amtszeiten», schmunzelt der abtretende Bürgerratspräsident Peter Meier, der sein Engagement in der Bürgergemeinde nach 28 Jahren als Waldchef, davon 12 Jahre zusätzlich als Präsident, Ende Juni beenden wird. Als frisch gewählter Gemeinderat wird er sich weiter für Reinach einsetzen.

Andreas Jeppesen, der ab dem 1. Juli als Präsident zusammen mit den anderen Bürgerräten die Geschicke der Bürgergemeinde leiten wird, ist seit 20 Jahren dabei. Er schätzt das gute Miteinander im Bürgerrat und die entstandenen Freundschaften.


Bisherigen Weg weiterentwickeln
«Als Bauingenieur habe ich seit Beginn das Departement Infrastruktur. Dazu gehören etwa das Bürgerhaus, das Leyhuus und weitere Liegenschaften», erklärt Andreas Jeppesen. Das sei eine spannende Aufgabe. «Das bisher grösste Bauprojekt in jüngerer Zeit war das Leyhuus, das für Anlässe gemietet werden kann.»
In der Dimension um einiges grösser ist das laufende Projekt «Dornacherweg», das die Bürgergemeinde gemeinsam mit der Basellandschaftlichen (BVG)  Gebäudeversicherung realisiert. Für dieses musste an der Bürgergemeindeversammlung von letzter Woche der Planungskredit gesprochen werden. Investitionskredite wie diesen nicht zu verzögern, wäre auch ein Anliegen des Regierungsrates, weshalb die Bürgergemeinde eine Bewilligung für die Durchführung der Versammlung unter strikter Einhaltung der Corona-Vorgaben erhalten hat. «Ich bin erfreut, dass der Kredit genehmigt wurde. Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht, damit die Projektierung weitergetrieben werden kann; eine Voraussetzung, dass die Überbauung 2024 bezugsbereit sein kann.»


Aufwendige Waldpflege
Eine Daueraufgabe, die immer aufwendiger wird, ist der Wald, von dem ein grosser Teil auf dem Reinacher Bann der Bürgergemeinde gehört. «Der Klimawandel und die jüngeren Trockenperioden setzen ihm stark zu, ebenso wie Krankheiten, Schädlinge und der Anspruch der Erholungssuchenden. Gemeinsam mit dem Forstrevier Angenstein versuchen wir, den Wald durch die Pflege fit zu halten, Gefahrenquellen möglichst zu eliminieren und ihn als Natur- und Erholungsraum zu fördern. Immer im Auge haben wir das Ziel, zukünftigen Generationen einen gesunden Wald übergeben zu können.» Dementsprechend ist der Aufwand gross und belastet die Rechnung der Bürgergemeinde stark. Andreas Jeppesen betont an dieser Stelle, dass alle Leistungen der Bürgergemeinde mit Eigenmitteln erbracht werden, ohne die Erhebung von Steuern.

Desgleichen wertet Jeppesen das Engagement der Bürgergemeinde im kulturellen und sozialen Bereich. «Unseren Schwerpunkt setzen wir in Reinach. Hier unterstützen wir Vereine und Institutionen. Jüngst mit einem finanziellen Beitrag von 2 Mio. Franken die Sportzone Fiechten.» Ohne dieses Engagement hätte das WBZ sein Bauprojekt so nicht realisieren können.

«Im kulturellen Bereich organisieren wir das Maibaumsingen, den Banntag, verschiedene Kleinstkunstveranstaltungen und vieles mehr. Grösster Beliebtheit erfreut sich der Holzskulpturenweg und der Waldlehrpfad im Leywald.» Langjährig ist das Engagement der Bürgergemeinde für die Walliser Berggemeinde Eggerberg. «Daraus entstand eine Freundschaft. Dennoch werden wir uns schrittweise zurückziehen, um das frei werdende Geld für einen anderen ähnlichen gemeinnützigen Zweck einsetzen zu können.»

Seit 18 Jahren betreut zudem Thomas Leimgruber die Finanzen der Bürgergemeinde und seit 12 Jahren Jürg Feigenwinter die Einbürgerungen. Vor acht Jahren übernahm Daniela Grieder das Kulturelle. Neu wurde Lukas Giger in den Bürgerrat gewählt. Als gelernter Schreiner und Innenarchitekt ist er als Waldchef mit der Materie vertraut.

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