Schulprovisorien sorgen für erhitzte Gemüter

Das Schulhaus Lochacker wird saniert. Der Bau eines provisorischen Schulgebäudes sorgt bei einigen Anwohnern für Kopfschütteln.

Wird wieder grün: Ab 2025 wird die Wiese beim Schulhaus Lochacker wieder instand gestellt sein. Foto: Caspar Reimer
Wird wieder grün: Ab 2025 wird die Wiese beim Schulhaus Lochacker wieder instand gestellt sein. Foto: Caspar Reimer

Um die Reinacher Schulhäuser ist vieles in Bewegung. Das zeigt sich etwa daran, dass bald in unmittelbarer Nähe zueinander zwei grosse Schulhausprovisorien das Quartierbild ergänzen: Fertig gebaut und bezogen ist das Provisorium auf dem Parkplatz Weiermatten, das im Rahmen des Neubaus Surbaum dort hingestellt wurde und dessen Betrieb seit Ende der Fasnachtsferien läuft.

Bis 2024, wenn das Schulhaus in Reinachs Norden fertig gebaut ist, werden die Schülerinnen und Schüler das dreigeschossige Containergebäude mit 21 Klassen- und Spezialzimmern nutzen. Auf der anderen Seite der Weiermattstrasse entsteht seit Mitte Februar ein weiteres Provisorium ähnlicher Grössenordnung: Grund dafür ist die Sanierung des Schulhauses Lochacker, die nach den Sommerferien beginnt und bis im Frühling 2024 andauern wird. Bei Anwohnerinnen und Anwohnern wirft das die Frage auf, warum die Verantwortlichen mit der Sanierung Lochacker nicht bis zum Ende der Bauarbeiten im Surbaum gewartet haben. In diesem Fall hätte man für beide Bau- und Sanierungsarbeiten dasselbe Provisorium verwenden können. Der Haken dabei ist: Für das Primarschulhaus Surbaum ist die Gemeinde, für das Sekundarschulhaus Lochacker der Kanton zuständig. «Haben sich Kanton und Gemeinde nicht abgesprochen?», fragt eine Anwohnerin. Als stossend empfindet sie zudem, dass für das Provisorium Lochacker eine Wiese und damit eine Grünfläche überbaut wird. Im Zuge der Vorbereitung zu den Sanierungsarbeiten seien ausserdem «Sträucher und Pflanzen eliminiert und Bäume gefällt» worden.

Steigende Schülerzahlen und Unsicherheiten beim Surbaum

«Ursprünglich wurde beabsichtigt, die Provisorien miteinander zu koordinieren», sagt die zuständige Gemeinderätin Béatrix von Sury (Mitte). «Es wurde jedoch rasch klar, dass es zu viele Unwägbarkeiten gibt.» Die Gemeinderätin erwähnt in diesem Zusammenhang mögliche Verzögerungen des Neubaus Surbaum durch politische Prozesse wie Einsprachen oder Abstimmungen. Wäre dies eingetreten, hätte die Sanierung Lochacker hintanstehen müssen: «Wir haben steigende Schülerzahlen, und es war dem Kanton wichtig, sein eigenes Renovationsprojekt voranzutreiben, um keinen Investitionsstau zu generieren.» Die Kritik an mangelnder Kommunikation zwischen Gemeinde und Kanton lässt von Sury nicht gelten und unterstreicht die «partnerschaftliche Zusammenarbeit» mit der Tatsache, dass der Kanton mit der Sanierung der Turnhalle im Lochacker zu­wartet, damit die Schülerinnen und Schüler aus dem Surbaum diese nutzen können. Für die Aussenarbeiten im Rahmen der Sanierung des Schulhauses Lochacker sei der Kanton zuständig, wozu auch die betroffenen Grünflächen gehören. Grundsätzlich würden in Reinach aber wenn möglich nur Bäume gefällt, wenn sie krank sind.

Grünfläche 2025 wieder nutzbar

Andrea Bürki, Mediensprecherin Bau- und Umweltschutzdirektion Kanton Basel-Landschaft, schreibt auf Anfrage: «Das Schulraumprovisorium wird auf dem Rasenfeld der Sekundarschulanlage erstellt, das nach Abschluss der Sanierungsarbeiten und dem Rückbau des Provisoriums wieder instand gestellt wird.» Die Grünfläche wird danach wieder nutzbar sein.

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