«Schreiben ist erfüllend aber anstrengend»

Das Projekt Edition Unik hilft Menschen in der Deutschschweiz dabei, ihre Lebensgeschichten in Buchform zu bringen. Auch eine Reinacherin ist dabei.

Eine neue Erfahrung mit 74 Jahren: Die Idee hatte Barbara Frei-Koller schon lange, das Projekt Edition Unik gab ihr den äusseren Anlass, nun endlich ein Buch zu schreiben.  Foto: Caspar Reimer
Eine neue Erfahrung mit 74 Jahren: Die Idee hatte Barbara Frei-Koller schon lange, das Projekt Edition Unik gab ihr den äusseren Anlass, nun endlich ein Buch zu schreiben. Foto: Caspar Reimer

«Ich habe so viel erlebt, ich könnte ein Buch schreiben!» Diesen Satz haben bestimmt die Meisten schon jemanden sagen hören. Doch wer es versucht hat, weiss — ein Buch zu schreiben, ist wahrlich kein Spaziergang. «Schreiben ist erfüllend aber anstrengend. Man muss jeden Tag Zeit dafür einräumen und immer dran bleiben», sagt die Reinacherin Barbara Frei-Koller. Neulich hat die 74-Jährige ihr erstes Buch unter dem Titel «Im Schritt-Tempo durch die Schweiz» abgeschlossen.

Frei kann auf ein engagiertes und bewegtes Leben als Pflegefachfrau, Musikerin, Beraterin und Begleiterin von Menschen in Not, als Politikerin und Familienfrau zurückblicken. Doch trotz all ihrer Erfahrung: «Ein Buch zu schreiben ist etwas ganz anderes.»


Ein persönliches Buch


Unterstützung bekam sie durch das in der ganzen Deutschschweiz lancierte Schreibprojekt Edition Unik. Dabei handelt es sich um ein Kulturprojekt, das Menschen dabei unterstützen will, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen niederzuschreiben: «Wir möchten Menschen dazu ermuntern, ihren grossen Schatz an Erfahrungen zu heben und zu bergen – also gedruckt und gebunden im eigenen Buch festzuhalten», sagt Projektleiter Frerk Froböse. Es geht also nicht darum, die Bücher zu veröffentlichen, sondern schlicht, am Schreiben interessierte Menschen zu unterstützen.

Die Erfahrungen, die Barbara Frei-Koller in ihrem Buch niedergeschrieben hat, sind sehr persönlicher Natur: «Das Buch ist nur für meinen Mann, für unsere drei erwachsenen Söhne und für mich gedacht», so Frei gegenüber dem Wochenblatt. Nur so viel: Sie und ihr Mann hatten eines Tages beschlossen, eine Wanderung quer durch die Schweiz zu unternehmen. Da Barbara Frei seit 1981 mit dem Rollstuhl unterwegs ist, war das Vorhaben keineswegs ein leichtes Unterfangen: «Teilweise war es sogar gefährlich, aber die sehr schönen und wunderbar prägenden Erfahrungen überwiegten alles», erinnert sie sich.


Nächste Runde im Sommer

Schon immer hatte sie mit dem Gedanken gespielt, ein Buch zu schreiben: «Doch irgendwie fehlte der äussere Anlass dazu. Das Projekt gab mir den Impuls, mein Vorhaben nun endlich in die Tat umzusetzen», so Frei zum Wochenblatt. Edition Unik hatte klare Vorgaben gemacht, was etwa äussere Erscheinungsformen wie Bebilderung und das Setzen von Titeln anbelangt: «Damit wurde mir einiges abgenommen und ich konnte diesem Raster entlang arbeiten.»

Das Projekt wird in halbjährlichen Abständen durchgeführt — die nächste Runde beginnt im August. 17 Wochen haben Interessierte Zeit, Erinnerungen zu sammeln, die Geschichten zu sortieren und das Buch zu gestalten. Weitere Infos: <link http: www.edition-unik.ch>www.edition-unik.ch

 

Weitere Artikel zu «Reinach», die sie interessieren könnten

Hat den Hof umgebaut: Stiftungspräsidentin Gabriela Pernter Volpe; auf dem Bild mit ihrem Freiberger-Wallach Niggi, mit dem alles begann. Foto: Fabia Maieroni
Reinach05.11.2025

Neues Leben auf dem Ponyhof

Auf dem Ponyhof in Reinach sind neue Pferde eingezogen. Der Hof, der in den vergangenen Jahren einen schlechten Ruf hatte, wird nun zum Therapie- und…
Feierten 25 Jahre Business Parc: (v. l.) Martin Helfenstein (Präsident Förderverein «club étoile»), Gaudenz von Capeller (Geschäftsführer Business Parc Reinach), Ferdinand Pulver (Gemeindepräsident), Klaus Endress (Stiftungsratspräsident), A
Reinach05.11.2025

«In Sachen Erfolgsquote der Firmengründungen verdient der Business Parc das Rating AAA»

Im Business Parc Reinach wurden seit der Gründung im Jahr 2000 rund 1500 Beratungen durchgeführt und über 1000 Gründungen begleitet.
Am Spatenstich dabei: (v. l.) Ferdinand Pulver (Gemeindepräsident), Claus Schmidt (CEO der IWB), Bruno Jordi (Leiter Wärmeverbünde Schweiz, IWB), Doris Vögeli (Gemeinderätin) und Dominic Festini (Projektleiter IWB). Foto: Tobias Gfeller
Reinach05.11.2025

Heizen mit Holz aus der Region

Bereits in einem Jahr sollen die ersten Haushalte an den neuen Wärmeverbund Reinach der IWB angeschlossen werden. Die Bauarbeiten für die Heizzentrale haben…