Raiffeisenbank Reinach: Bilanzsumme erstmals über eine halbe Milliarde
Trotz schwierigem Wirtschaftsumfeld blickt die Raiffeisenbank Reinach auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Das beeindruckte Spezialgast Christoph Blocher.

Gegen 700 Genossenschafterinnen und Genossenschafter konnte vergangenen Samstagabend Urs Giger, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Reinach, in der Fiechtenhalle begrüssen. In seinem Bericht blickte er über die Landesgrenzen hinaus. «Die Entwicklungen in Europa und der Welt haben natürlich auch uns in der Schweiz beeinflusst. Wir sind eng mit der Wirtschaftsentwicklung in Europa verflochten», betonte er, «vor allem mit Deutschland. Die Importe in der Schweiz stammen mehrheitlich aus der Eurozone und mehr als die Hälfte unserer Exporte gehen nach Europa.» Eine wichtige Stütze für die Schweizer Wirtschaft bildeten die Banken, so auch die Raiffeisengruppe, die im Land mit über 1000 Bankstellen als drittgrösste Bankengruppe präsent sei.
Leimgruber lobt Weissgeldstrategie
Von einem guten Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen berichtete der Vorsitzende der Bankleitung, Thomas Leimgruber. Gut sei, dass sich in der Schweiz Politik, Banken und die Bevölkerung auf eine Weissgeldstrategie geeinigt haben. «Damit rücken wieder die eigentlichen Vorzüge des Bankenplatzes in den Vordergrund: wirtschaftliche und politische Stabilität und hervorragend ausgebildetes Personal.»
Erfreulich ist bei der Raiffeisenbank Reinach die Zunahme der Bilanzsumme um 3,4 Prozent auf 509,8 Mio. Franken. «Mit dieser Zunahme stieg die Bilanzsumme erstmals auf über eine halbe Milliarde.» Insbesondere die Kundenausleihungen mit einer Zunahme von 25,9 Mio. Franken hätten zum Wachstum beigetragen. Davon entfielen 23,3 Mio. Franken auf Hypotheken. Diese würden vorab für privates Wohneigentum gewährt. Auch bei den Kundengeldern erzielte man ein Wachstum von 9,4 Mio. Franken auf 406,5 Mio. Franken. Dass die Leistungen von Raiffeisen geschätzt werden, zeigt die steigende Zahl von Mitgliedern. Insgesamt konnten 216 Neumitglieder begrüsst werden. Um 1 Prozent gewachsen ist auch der Betriebsertrag auf 6,76 Mio. Franken. Dies erlaubt weitere Rückstellungen, «um die mit dem Bankgeschäft zusammenhängenden Risiken tragen zu können», so Leimgruber.
Ehrengast «Christoph Blocher»
Thomas Leimgruber sprach auch die Neugestaltung der Hauptstrasse an. Dabei betonte er, dass nicht nur die Raiffeisenbank, sondern alle Gewerbetreibenden entlang der Hauptstrasse während der gesamten Bauzeit erreichbar sein werden. Sämtliche statutarischen Geschäfte wurden genehmigt.
Das freute nicht nur den mit unerschütterlichem Elan das Rednerpult erobernde Christoph Blocher, der sich zuvor das «Curryhuus» – also das Kuryhaus, wo die Raiffeisenbank zu Hause ist – genau angeschaut und, o Wunder, nichts zu bemängeln hatte. Schauspieler Walter Andreas Müller, der mit dieser Blocher-Parodie die Lacher auf seiner Seite hatte, liess nicht nur den Zürcher Politiker auf der Bühne aufleben, sondern gleich eine ganze Reihe prominenter Schweizer.