Prachtsbanntag mit zwei Jubiläen und treffsicheren Armbrustschützen

Am Auffahrtstag fand der 60. Reinacher Banntag statt. Auch der Führer der Ganztagesrotte feierte ein Jubiläum.

Dem Bann entlang: Auch dieses Jahr marschierten viele Wanderlustige der Reinacher Gemeindegrenze entlang.  Foto: ZVG
Dem Bann entlang: Auch dieses Jahr marschierten viele Wanderlustige der Reinacher Gemeindegrenze entlang. Foto: ZVG

Der vergangene Donnerstag stand in Reinach ganz im Zeichen des Jubiläumsbanntages. Zum 60. Mal wurde die Neuauflage des alten Brauches von der Bürgergemeinde Reinach durchführt. Diente der Marsch vor Jahrhunderten der Kontrolle des Gemeindegrenze, ist der Banntag in der heutigen Form ein geselliger Anlass für Gross und Klein. Für die ganz Sportlichen ging es schon um 9.15 Uhr beim Reinacher Tierpark mit der Ganztagesrotte los. Rottenführer war der in Pfeffingen wohnhafte Reinacher Bürger, ehemalige FDP-Landrat und Gründer des Pfeffinger Forums, Paul Schär. Er feierte an diesem Banntag ein Jubiläum in eigener Sache: Zum 40. Mal führte Schär einen Reinacher Banntagsmarsch an. Marschierte er 39-mal an der Spitze der Nordroute der Halbtagesrotte, wurde ihm an seinem 40. Banntag die Ehre zu Teil, die Ganztagesrotte anzuführen. Während seiner Banntags-Karriere war er nur zweimal wegen Militärdienst verhindert gewesen.


Wilhelms und Walterlis

Um 13 Uhr versammelten sich die Teilnehmer der Halbtagesrotten vor dem Bürgergemeindehaus, wo sie von Bürgergemeindepräsident Peter J. Meier begrüsst wurden. Dann setzte sich der Zug in Bewegung Richtung Therwil und trennte sich vor der Therwiler Grenze in eine Süd- und eine Nordroute.
Ein weiterer Höhepunkt des Banntages war das Armbrustschiessen, wobei bei den Erwachsenen, den Wilhelms, die ersten drei Plätze an Christian Weiss, Tobias Moretti und Jürg Feigenwinter gingen. Bei den Jungen, also den Walterlis, holten Nicole Schweizer und Olivia Beck die ersten zwei Plätze.


Cup-Finale oder Banntag

Meier zieht eine positive Bilanz zum Jubiläumsbanntag, auch wenn etwas weniger Festbrüder und -schwestern auf der Banntagswiese versammelt waren als auch schon: «Wir haben mit rund 1000 Personen gerechnet. Gekommen sind etwa 700. Ich vermute, dass einige am Nachmittag lieber das Cup-Finale am Fernsehen schauen wollten.»

Musikalisch begleitet wurden die Festlichkeiten auf der Banntagswiese von der Musikgesellschaft Konkordia Reinach.

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