Millionenprojekt vor Abstimmung
Die Projektphase für das neue evangelisch-reformierte Kirchgemeindezentrum und zwei Wohnhäuser der Seniorenzentrums Aumatt ist abgeschlossen. Am 30. Mai liegt der Ball bei der Kirchgemeindeversammlung.

Thomas Brunnschweiler
An der ausserordentlichen Versammlung vom 30. Mai stimmen die evangelisch-reformierten Gemeindeglieder von Reinach über einen Kredit von 7,8 Millionen Franken für das neue Kirchgemeindehaus ab. Bereits 2007 war eine Studie in Auftrag gegeben worden, da das bestehende Gebäude funktionell und räumlich den Anforderungen nicht mehr genügte. Da noch Bauland zur Verfügung stand, entschloss man sich, einen Teil im Baurecht an die Genossenschaft Aumatt abzutreten.
Im östlichen Teil, wo jetzt noch das alte Kirchgemeindehaus steht, werden zwei Wohnhäuser für 28 Seniorenwohnungen gebaut. Die klare Abgrenzung zwischen der Öffentlichkeit der Kirchgemeinde und dem Privatanspruch der Alterswohnungen war eine Auflage der Projektverantwortlichen. Schliesslich wurde das Wettbewerbs-Projekt «Insieme» von Stump & Schibli Architekten BSA, Basel, von der Jury zur Weiterbearbeitung empfohlen. Nach der Genehmigung des Vorprojekts im Februar 2012 wurde die nächste Planungsphase ausgelöst.
Attraktiver polyfunktionaler Bau
Das neue Kirchgemeindehaus ist ein eleganter Bau, der zusammen mit Kirche und Pfarrhaus ein Ensemble bildet und eine Brücke zum bestehenden Mischelicenter schlagen wird. Ein ungestörtes Miteinander wird durch die unabhängig erschlossenen Räumlichkeiten garantiert. Publikumsfreundlich wird im Kopfteil des Erdgeschosses das Café bzw. der «Mittagstisch» angeordnet. Aber auch Büroräumlichkeiten, Jugendraum und Saal sind innerräumlich verbunden und zugleich autonom bespielbar. Die Räume werden grosszügig, hoch und mit Tageslicht durchflutet sein. Im Untergeschoss werden sich Lager- und Technikräume und zwei natürlich belichtete Werkstätten befinden.
Für Jürg Thommen, den Präsidenten der Baukommission und Projektleiter, ist klar: «Das neue Zentrum wird die Kirchgemeinde beleben. Die Gemeinde wird attraktiver werden und vielleicht auch neue Mitglieder gewinnen.»
Win-Win-Situation
Für Kirchgemeindepräsidentin Bianca Maag-Streit ist aber auch die Kombination mit den Alterswohnungen wichtig. «Wir brauchen immer mehr Alterswohnungen und so ist dies eine Win-Win-Situation», sagt Bianca Maag-Streit. Für sie gibt es gewichtige Gründe, dem Baukredit am 30. Mai zuzustimmen. «Es geht um die Belebung des Quartiers, um den Mittagstisch und den Kirchenkaffee, aber auch um das Zeichen, dass wir stark sind und in der Gemeinde präsent bleiben.»
Auch Lilly Senn, Präsidentin des Stiftungsrates des Seniorenzentrums Aumatt, hofft auf ein Ja für den Kredit. «Die Nachfrage nach Seniorenwohnungen ist gross und wir hoffen, dass wir im Oktober zu bauen beginnen können. Mit dem zweiten Block können wir erst beginnen, wenn das bestehende Kirchgemeindehaus abgerissen ist.»