Lautes Quaken und leuchtende Kinderaugen

Die Prinzessin, der Froschkönig: Die Theatergruppe Reinach inszeniert das Märchen der Gebrüder Grimm mit viel Herzblut.  Foto: Bea Asper
Die Prinzessin, der Froschkönig: Die Theatergruppe Reinach inszeniert das Märchen der Gebrüder Grimm mit viel Herzblut. Foto: Bea Asper

bea. Voller Spannung, ein bisschen zappelnd, und doch brav: So sitzen die Kinder in den ersten Reihen und folgen mit leuchtenden Augen den Bewegungen und Worten auf der Bühne. Vor allem bei den Kleinsten (Eintritt ab vier Jahren) fordert das Stück die Geduld im Zuhören. Doch die Schauspieler haben das klassische Grimm-Märchen so spannend inszeniert, dass die Kinder, die in der Pause demonstrieren, wie viel Energie in ihnen steckt, aus dem Schauen und Staunen nicht raus kommen und den Schauspielern an den Lippen hängen.

Die Theatergruppe Reinach setzt ihre Märchenreihe der letzten Jahre fort und lockt in diesem Jahr mit der Aufführung vom Froschkönig. Einmal mehr haben die passionierten Schauspieler keinen Aufwand gescheut, ihre Qualitätsansprüche hochgesteckt und begeistern das Publikum mit Spannung, Charme und Witz. In stundenlanger Arbeit haben sie Kostüme genäht, Bühnenbilder erarbeitet und an Text und Mimik gefeilt.


Und die Moral von der Geschicht …

Natürlich kommt auch die Moral der Geschichte nicht zu kurz. Wer Tiere quält, kann von einem Zauberer in ein solches verwandelt werden, selbst dann, wenn man adliges Blut hat. Und die Königin ermahnt ihre Tochter: «Wenn man etwas verspricht, hat man das Versprechen selbstverständlich einzulösen.» Anstatt den Frosch, der ihr die goldene Kugel aus dem Brunnen holte, wie versprochen mit aufs Schloss zu nehmen, liess die Prinzessin das sprechende Tierchen stehen. Doch der Frosch mit Krone, der eigentlich ein Prinz ist, fand den Weg alleine und pochte auf Einlass und darauf, dass er – wie ihm zugesagt wurde – aus dem goldenen Tellerchen essen, aus dem goldenen Becher trinken und im goldenen Bettchen schlafen darf. Als sich der Frosch neben sie an den Tisch setzt, läuft es der Prinzessin kalt den Rücken runter, es ist ihr ganz und gar nicht wohl. Doch dafür, dass sie dann über ihren Schatten springt und den Frosch nicht von ihrer Bettkante stösst, wird sie reich belohnt.

Wer die Premiere verpasst hat, hat noch bis zum 16. Dezember die Möglichkeit, das Stück in der Weiermatthalle zu geniessen (siehe Agenda). Auch in diesem Jahr hat die Theatergruppe Reinach wieder eine Benefiz-Vorstellung eingeplant. Diese findet am Freitag, dem 7. Dezember, um 20 Uhr statt. Der Erlös dieser Aufführung ist für die Stiftung «Theodora/Clowns für unsere Kinder im Spital» vorgesehen.

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