Kunterbunt und windig

Der Kinderumzug vom Donnerstag wurde von Sonnenschein und böigem Wind begleitet. Zwischen 1200 und 1300 fantasievoll maskierte Kinder zogen an einer grossen Menschenmenge vorbei.

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Fotos: Thomas Brunnschweiler

Bereits um 14 Uhr schob sich ein langer bunter Tatzelwurm fasnächtlich verkleideter Kinder von Reinach Nord Richtung Landerer-Kreisel. Der Umzug fand wie immer zwischen den beiden Kreiseln im Zentrum statt. Das Aumatt-Schulhaus zelebrierte sein 50-jähriges Bestehen, sodass die Jubiläumszahl da und dort aufblitzte. Ausgespielt wurden von Schülern des Weiermatten-Schulhauses die Smartphone-Technik und die SBB-App. Andere aktuelle Bezüge waren kaum auszumachen. Die satirische Infragestellung der Gesellschaft ist auch nicht Ziel einer Kinderfasnacht.

Im Mittelpunkt stehen die Lust an der fantasievollen Maskerade und das Gemeinschaftserlebnis. So waren denn im Umzug Zauberer, Schneemänner und -frauen, grimmige Pelzwesen mit abgenagten Knochen und entzückende blaue Eisprinzessinnen zu entdecken. Kleine Zwerge mit langen weissen Bärten boten ein allerliebstes Bild. Das Tierreich hatte es den Teilnehmenden besonders angetan. Man sah Pinguine, Löwen, bunte Fische, Sparschweine, Mäuse, das fiktive gelbe, schwarzgepunktete Marsupilami aus dem ebenso erfundenen Palumbien und grüne gehörnte Triceratops-Dinos mit Grünfutter im spitzen Maul. Daneben defilierten auch iPhones, Kuckucksuhren, weisse Ärzte und Sträflinge vorbei. Akustisch wurde der Zug von Guggen- und Pfeifenklängen untermalt. Die Kleinen verteilten den Zaungästen immer wieder Däfeli.


Grösste Schulfasnacht der Nordwestschweiz

Um 15.30 Uhr war der farbenreiche Spuk bereits vorbei und die Reinigungswagen taten ihre Pflicht. Die Kindergärtner strömten zum Zelt des FKR (Fasnachtskomitee Rynach) auf dem Ernst-Feigenwinter-Platz, wo ab 16 Uhr der Kinderball stattfand. Als Gastgeber servierte hier die Zunft zu Rebmessern den Kleinen Fasnachts-Chüechli und Tee. Die Kinderfasnacht Reinach ist laut der Schulleitung die grösste jährlich stattfindende Schulfasnacht in der Nordwestschweiz. Die Primarstufe von sechs Schulhäusern, 16 Kindergärten und drei Spielgruppen stellen rund 70 Formationen mit durchschnittlich 18 Teilnehmenden. Der Publikumsandrang war in diesem Jahr besonders gross.

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