Konkordia kann Karneval

Am Wochenende begeisterte die Musikgesellschaft Konkordia an ihrem Jahreskonzert mit Stücken zum Thema Karneval. Mit dabei: Die Schnurebegge Clique aus Basel.

Höhepunkt des Abends: Die Kooperation der Schnurebegge-Clique aus Basel mit der Musikgesellschaft Konkordia.  Foto: Axel Mannigel
Höhepunkt des Abends: Die Kooperation der Schnurebegge-Clique aus Basel mit der Musikgesellschaft Konkordia. Foto: Axel Mannigel

Axel Mannigel

Es ist kein Geheimnis, dass der Saal voll ist, wenn die Musikgesellschaft Konkordia mit ihrem satten Sound loslegt. So auch wieder am letzten Samstagabend in der Weiermatthalle, die, festlich geschmückt, die Zuhörerinnen und Zuhörer auf das Thema des Abends einstimmte: Karneval. In seinen Eröffnungsworten erklärte Vereinspräsident Olivier Humair, das Thema habe sich dieses Jahr «geradezu aufgedrängt». Im Februar nämlich hatte die Konkordia die Schnurebegge Clique beim Basler Drummeli tatkräftig musikalisch unterstützt.

Nach weiteren Erklärungen zur Fasnacht und ihren Bräuchen im Allgemeinen kündigte Humair das Blasorchester der Musikschule an, das seit Sommer 2014 unter der Leitung von Simon Reich spielt. Die Jugendlichen eröffneten mit dem rassigen «Danza Español» von Ed Huckeby mit schönem Rhythmus und südlichen Melodien. Weiter ging es mit dem türkischen Stück «Üsküdar» und «Disney Film Favorites». Mit den beiden Krachern «Crocodile Rock» von Bernie Taupin und Elton John sowie «Eye of the Tiger» von Frank Sullivan konnte das Ensemble einmal mehr zeigen, was in ihm steckt. Das war dieses Jahr gar nicht so einfach, da mit dem Leitungswechsel im letzten Sommer auch etliche ältere Musiker das Blasorchester verlassen haben. Simon Reich leistet jetzt wichtige Aufbauarbeit, die auf äusserst fruchtbaren Boden fällt.

Genau wie am Drummeli
Nach der grosszügig bemessenen Pause kündigte sich ein spannender Höhepunkt an. Die gesamte nun auf der Bühne anwesende Konkordia zog sich Larven an, das Licht wurde abgedunkelt, dann ertönten im hinteren Saal Pfeiffer und Trommeln setzen ein. Langsam schritt die Schnurebegge-Clique durch den Saal und postierte sich vor der Bühne. Die mobile Treppe wurde zurückgezogen und Konkordia-Dirigent Ueli Kipfer ging, ebenfalls mit Larve, auf ihr in Stellung. Dann spielten Konkordia und Clique zusammen die «Rossignol Surprise» aus der Feder von Michi Erni – genau wie am Drummeli 2015. Durch den Saal brandete begeisterter Applaus. Nach dem Auszug der Clique wechselte Kipfer auf die Bühne, die Larven fielen und nach den Ehrungen ging es weiter mit, na klar: Musik.

Samba-Rhythmen, fetzige Melodien und Beats – so kam der «Sousa March Carnival» von John Philip Sousa daher. Er wurde gefolgt von «Un poco loco», einem Bossa Nova von Terry Kenny, der mit Flow überzeugte. Grosse Klasse war auch Beat Hersberger, Saxofonist der Konkordia. Beim «Carnival» von Philip Sparke performte er das Altsax-Solo mit Leidenschaft und Präzision. Das Stück «Le Carnaval Romain» von Hector Berlioz begann gefühlvoll-melancholisch, steigerte sich jedoch zu einem furiosen Finale. Als letzter Programmpunkt spielten die Konkordia und das Blasorchester der Musikschule zusammen «The Carnival of the Insects» von Bruce Fraser – inklusive Ameisen-Marsch, Grillenzirpen und Käfer-Parade.

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