Bruggstrasse: Nun kommt es zu grösseren Verkehrsumleitungen
Die Bruggstrasse wird zwischen dem Kreisel an der Birs und dem Autobahnanschluss Reinach Süd während eineinhalb Jahren in Fahrtrichtung Reinach gesperrt.

Bis anhin waren die Einschränkungen durch die Bauarbeiten an der Bruggstrasse zwischen dem Kreisel an der Birs auf Baselbieter Boden und der Autobahnausfahrt Reinach Süd gering. Auch die bisherigen Bauarbeiten für das neue Mischwasserbecken zwischen Dornacherstrasse und Birs sorgten nicht für grosse Störungen. Seit Ende Juli wurde in der ersten Bauphase auf der Südseite der Bruggstrasse eine dritte Fahrspur angesetzt und eine Rabatte als Trennung der neuen Fuss- und Velospur erstellt. Für das neue Mischwasserbecken, mit dem bei Starkregen verhindert werden soll, dass Unrat aus der Kanalisation in die Birs geleitet wird, wurden ein Trennbauwerk und ein Zuleitungsbauwerk erstellt.
Ab dem 19. Januar beginnen die unterirdischen Bohrarbeiten für die Zuleitung zum Mischwasserbecken in der Dornacherstrasse. Dies führe zu einem dumpfen Geräusch, kündigten Verantwortliche der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Dienstagabend in der Weiermatthalle in Reinach an. Das Einschlagen der Spundwände als Abdichtung gegen das Grundwasser führe zu Lärm und Erschütterungen. Die fortschreitenden Arbeiten an der Bruggstrasse machen eine Sperrung der Dornacherstrasse nötig. Eine kleinräumige Umleitung wird über die Fluhstrasse und den Akazienweg eingerichtet. Die Bushaltestelle Sonnenweg wird in Richtung Süden verschoben. Der grossräumige Verkehr wird über den Vollanschluss Aesch geleitet.
Verkehrsdienst soll für Ordnung sorgen
Mit dem Start zur Bauphase 2 im April 2026, in der sich der Baustellenperimeter in Richtung Südbereich des Kreisels verschiebt, verschärfen sich die Auswirkungen auf den Verkehr. Während eineinhalb Jahren wird die Bruggstrasse bis zur Autobahneinfahrt in Fahrtrichtung Reinach nur noch für Velofahrer und den Bus geöffnet sein. Wer von Dornach her auf die Autobahn will, muss über den Autobahnanschluss Reinach Nord oder den Anschluss Angenstein ausweichen.
Beim Autobahnanschluss Reinach Nord und in Aesch wird ein Verkehrsdienst im Einsatz sein. Falls es zu Ausweichverkehr durch die Quartiere kommt, werde man auch hierfür flankierende Massnahmen ergreifen, erklärte Stephan Homann, Geschäftsleiter und Projektleiter des Ingenieur- und Planungsbüros moveIng AG. Mit grossflächigen Signalisationen, die sogar auf dem Gempen aufgestellt werden, sollen die Verkehrsteilnehmenden frühzeitig über die Umleitungen informiert werden.
Mit der Bauphase 3 zwischen April und September 2027 wird die Dornacherstrasse für Rechtsabbieger nach Dornach geöffnet. Dafür wird die Gstadstrasse gesperrt, da die Bauarbeiten an der Nordseite des Kreisels beginnen. An der Informationsveranstaltung äusserten mehrere Anwohner der Gstadstrasse Besorgnis in Sachen Parkplatzsituation. Einerseits bräuchten die Baufirmen mehrere Parkfelder für ihr Material, andererseits befürchten sie Behinderungen der Zufahrten zu ihren Privatparkplätzen. Urs Oberli, Projektleiter beim Tiefbauamt Baselland, versprach, abzuklären, ob die besetzten Parkfelder wieder freigegeben werden können.
Sorgen um Sicherheit im Kreisel
Die Fahrtrichtung Reinach soll im September 2027 wieder geöffnet werden. Im Mai 2028 sollen sämtliche Arbeiten am Kreisel, an der Strassenoberfläche, der neuen behindertengerechten Bushaltestelle und der Lärmschutzwand abgeschlossen sein. Auch das Mischwasserbecken soll dann in Betrieb gehen.
Neben der Parkplatzsituation sorgte die Sicherheit im Kreisel für Diskussionen. Der Kreisel sei für Velofahrer «lebensgefährlich», weil dessen Form und Ausrichtung ein schnelles Durchfahren von Dornach her in Richtung Reinach möglich macht. Dies müsse sich ändern, forderte ein Zuhörer. Mehrere Personen stimmten ihm zu.


