Junger Apfelbaum für 20-jähriges Engagement

Heiner Leuthardt
Der Dienstagabend, an dem sich die Kommission des Reinacher Heimatmuseums üblicherweise trifft, um anstehende Arbeiten zu erledigen, verlief diese Woche etwas anders. «Wir haben einstimmig beschlossen, dass wir heute nicht arbeiten, du kannst deine Vorbereitungen weglegen», verkündete keck Alex Meyer seinem «Chef», dem verdutzten Präsidenten der Museumskommission, Fredi Kilchherr vor dessen Haus. Dort holten ihn die Kommissionsmitglieder mit einem Traktorgespann ab, das locker die 30er-Limite einhält. «Als Dank für deine 20 Präsidialjahre schenken wir dir einen Apfelbaum.» Nach der Übergabe tuckerte das von Georg Thüring gefahrene Gespann mit dem Präsidenten der Museumskommission auf dem Ehrensitz zum Museum – flankiert von seinen Kollegen.
Die unerwartete Ehrung verschlug Fredi Kilchherr die Stimme, umso mehr strahlte er. 1992 sei er als Nachfolger von Moritz Borer zum Präsidenten gewählt worden, gab er später zu Protokoll. «Ich freute mich auf die Herausforderung.» Dazu gehörten unter anderem der Bau der Remise, die Gestaltung des Ernst Feigenwinter-Platzes, das Einrichten der Kunstgalerie und die Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie. «Es ist aber auch toll, mit einem motivierten Team zusammenzuarbeiten. Ein Highlight war für uns alle die Übergabe des Reinacher Preises vor einem Jahr.» Das Engagement zur Vermittlung alter Traditionen gehe weiter. «Ich danke der Kommission, der Zunft, der Bürgergemeinde und der Gemeinde und weiteren Kreise, aber auch meiner Familie und meiner Frau Christina für die grosse Unterstützung. Ohne diese geht es nicht.»