«Hundefieber» auf dem Predigerhof

Seit diesem Jahr hat der Restaurantbetrieb auf dem Predigerhof ein eigenes Kulturprogramm. Der «Doggy Day» am Sonntag stand im Zeichen der Hundefreunde.

Hundetrainerin: Michela Ruch mit Chihuahua Cosima (links), Chihuahua Balu (Mitte) und Border Collie Mäni (rechts). Foto: Florin Bürgler

Schon kurz nach der Öffnung der Buvette beim Restaurant Predigerhof gab es alle Hände voll zu tun, um die gekommenen Zwei- und Vierbeiner zu bedienen. Hinter der Theke stand Isabelle Wipf, die Präsidentin des Kulturfördervereins Predigerhof. Sie ist die Mutter von Cyril Wipf, der seit Mai 2023 als Koch im neuen Führungsteam des Restaurants Predigerhof mitwirkt. Es sei schon früh die Idee aufgekommen, auf dem Predigerhof auch kulturelle Aktivitäten anzubieten, was in kleinerer Form mit Konzerten im Garten bereits umgesetzt wurde. Doch seit Beginn dieses Jahres machte man ernst: «Wir wollten das weiter ausbauen und haben dafür einen eigenen Kulturförderverein gegründet. Wir möchten die breite Bevölkerung zu uns einladen, im Rahmen der verschiedenen Anlässe rund um die Buvette draussen in der Natur zu sein», erklärt Isabelle Wipf. So finden ­beispielsweise in der Reihe «Garden & Sound» Konzerte statt, aber auch An­lässe wie ein «Gnussmärt» oder ein «Gschänggmärt» stehen auf dem aktuellen Programm. Weitere Projektreihen sind in Planung, erklärt Wipf: «Ideen gibt es viele, das reicht von einem Märchen- oder Kinotag bis hin zu Matineen mit klassischer Musik.»

Goodies, Fotoecke und Hundeparcours

Der vergangene Sonntag gehörte aber voll und ganz den vierbeinigen besten Freunden. Der «Doggy Day», der in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal stattfand, lockte neben der bewirteten ­Buvette mit einem kostenfreien Hundeparcours und mehreren Marktständen.

Hinter einem dieser Stände gab Anita Macher Hürzeler Auskunft über das Sortiment ihrer «Pumi Bakery»: «Wir bieten selbst gemachte Backwaren für Hunde an. Uns ist aufgefallen, dass es viel Futter für Hunde mit speziellen Bedürfnissen gibt, jedoch fast keine Goodies. Das wollten wir mit unserer Backmanufaktur ändern.»

Etwas weiter traf man auf eine kleine Fotoecke, die mit Stroh und Kürbissen dekoriert war. Dahinter stand Jeannine Brand, die mit ihrer Kamera ausgerüstet ein Erinnerungsfoto von den manchmal mehr, manchmal weniger fotogenen Hunden schoss. Weiter hinten gab es «Oskar’s Familielädeli» zu entdecken – unter diesem Namen bietet Brand selbst gemachte Halsbänder und Leinen an. Der Name sei eine Widmung an ihren Königspudel Oskar – die Inspirationsquelle hinter dem Geschäft.

Das interaktive Highlight des «Doggy Day» war aber sicherlich der Hundeparcours, der ohne Anmeldung und Startgebühr ausprobiert werden konnte. Dafür verantwortlich war Hundetrainerin Michela Ruch, die zusammen mit Helfenden aus ihrer Hundeschule «All About Dogs» fünf Posten betreute. Den Anfang machte ein Suchlauf, bei dem etwas erschnüffelt werden musste. Weiter ging es mit einem «Agility Parcours» und mehreren Aufgaben, die das Teamwork zwischen Mensch und Hund fördern sollten.

Impulskontrolle für den Vierbeiner

Den fünften und anspruchsvollsten Posten betreute Hundetrainerin Ruch gleich selbst – eine Übung zur Impulskontrolle, bei der mit dem Hund geübt werden konnte, den vielen Ablenkungen vom Zigarettenstummel bis zum Kaugummi auf dem Boden zu widerstehen. Das funktionierte teils gut, teils weniger gut. Dazu meint Ruch jedoch zum Schluss: «Bei solchen Posten geht es nicht darum, dass alles auf Biegen und Brechen funktionieren muss. Es sind auch jegliche Hilfsmittel erlaubt. Im Zentrum steht der Spass, gemeinsam als Team diese Übungen mit Freude zu durchlaufen.»

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