Hier entsteht die grösste Freizeitanlage Reinachs

Die Gemeinde Reinach hat die Bevölkerung gefragt, was auf dem Areal Einschlag geschehen soll. Im Januar finden dazu Workshops statt.

Ruhe vor dem Sturm: Geht es nach bewegungsfreudigen Reinachern und der Gemeinde, wird es hier in ein paar Jahren 
ein breites Freizeitangebot geben. Foto: Caspar Reimer
Ruhe vor dem Sturm: Geht es nach bewegungsfreudigen Reinachern und der Gemeinde, wird es hier in ein paar Jahren ein breites Freizeitangebot geben. Foto: Caspar Reimer

Seit der FC Reinach seinen Trainings- und Spielbetrieb ins Fiechten verlegt hat, herrscht auf dem Kunstrasenfeld im ­Einschlag in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) oft gähnende Leere. Eine traurige Tatsache, bedenkt man, dass dort einst die ganz grossen Fussballturniere Reinachs stattfanden. Um diesen Zustand zu ändern, hat die Gemeinde Reinach im August eine Online-Umfrage durchgeführt. Sie wollte wissen, was mit dem Platz in naher Zukunft geschehen soll. 327 Vorschläge sind bei der Gemeinde eingegangen, wie Frédéric Haller, Leiter Städtebau, Bauten und Sport, dem Wochenblatt auf Anfrage mitteilt. «Es besteht ein grundlegendes Bedürfnis nach mehr Schattenplätzen, Trinkbrunnen, Aufenthaltsmöglichkeiten und WC-Anlagen. Als Aktivitäten wurden Skateparks, Pumptracks, Kidstracks, Parcoursanlagen und eine Tischtennisanlage am höchsten bewertet.» Weiter seien bereits fast 60 Anmeldungen für Workshops eingegangen, die sich mit der Ausgestaltung des Areals befassen und im Januar stattfinden werden.

Zu mehr Bewegung einladen

Auf die Frage, welche Ideen die Gemeinde selbst für das Areal verfolgt, sagt Haller: «Für uns ist zentral, dass der Einschlag wieder als Sportanlage genutzt und einem breiteren Publikum zur Verfügung gestellt werden kann. Ein Teil der heutigen Kunstrasenfläche soll für den Ballsport erhalten bleiben.» Die Freizeitanlage solle grundsätzlich ein «attraktives Angebot für möglichst viele abdecken und zu mehr Bewegung einladen». Um diese Ziele zu erreichen, sei es vorgesehen, den Grossteil der Anlage direkt mit den Nutzenden zu entwickeln. Von Seiten der Gemeinde ist angedacht, die Anlage um Bewegungsgeräte für ältere Personen, Grillmöglichkeiten und einen Verkehrsgarten zu ergänzen. «Im Jahr 2025 ist es zudem vorgesehen, den benachbarten Schulspielplatz Aumatten umfassend zu sanieren, sodass im Bereich des Einschlags neben dem Mischeli etappenweise die grösste Freizeit­anlage von Reinach entstehen wird.» Die Transformation soll bis 2026 komplett abgeschlossen sein, erste Arbeiten könnten aber bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden. Auf Nachfrage, ob es für das Projekt ein Kostendach gäbe, meint Haller: «Die Kosten werden nach der Abstimmung aller einzelnen Projektteile ermittelt.» Ein Grossteil solle durch Sponsorings oder Unterstützungsbeiträge ­gedeckt werden, ein gewisser Anteil verbleibe bei der Gemeinde.

Lange Vorgeschichte

Jahrzehnte wurde das Areal am Einschlag durch den FC Reinach genutzt, und dies, obwohl die Qualität der Spielfelder immer mehr nachliess. Die Pläne für eine Sportanlage Fiechten lagen für Jahre auf Eis und kamen erst ins Rollen, als das WBZ seinen Neubau plante, ein Spielfeld des Fussballclubs dafür beanspruchte und den FC Reinach in Bedrängnis brachte. 2017 gab der Einwohnerrat Reinach grünes Licht zum Bau der Sportanlage Fiechten und besiegelte damit das Ende des Standorts FC Reinach auf dem Areal Einschlag.

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