Gutscheine für Kinder mit Sprachdefiziten

Der Reinacher Einwohnerrat stimmte einem Kompromiss zur Frühen Förderung zu. Jährlich sollen 290000 Franken investiert werden.

Eigentlich wollte der Gemeinderat jährlich gut 400 000 Franken für mehrere Massnahmen im Bereich Frühe Förderung ausgeben. Damit sollen Kinder mit verschiedenen Defiziten – allen voran in der Sprachkompetenz – besser auf den Kindergarten vorbereitet werden. Dadurch solle die Chancengleichheit in der Bildung gestärkt werden, erklärte Gemeinderätin Béatrix von Sury (Mitte).

Neben Gutscheinen für Spielgruppen, in denen die nötigen Kompetenzen gefördert werden, galt das Programm «schritt:weise» als wichtigste Massnahme. Bei diesem besuchen Expertinnen und Experten regelmässig Familien mit Kleinkindern zu Hause und stärken die Erziehungskompetenz der Eltern und fördern die Kinder durch Aktivierung im Spiel. Auf Antrag der zuständigen Sachkommission wurde aus Kostengründen auf «schritt:weise» verzichtet. Für die SP-Fraktion geht das nun vorliegende Massnahmenpaket für jährlich 290 000 Franken zu wenig weit. Reinach sollte und könnte sich die jährlich 400 000 Franken leisten, sagte SP-Sprecher Claude Hodel. Um die Vorlage nicht zu gefährden, stimmte am Ende auch die SP dem Kompromiss zu.

Neben der SVP-Fraktion stimmte auch Therese Stalder (Mitte) gegen die Vorlage. Für die ausgebildete Spielgruppenleiterin ist Erziehung alleine Sache der Familie. Für SVP-Sprecher Adrian Billerbeck sind die Bemühungen für eine verbesserte Integration sowieso schon zu spät. «Wir bezweifeln den Nutzen der Frühen Förderung nicht. Aber unserer Meinung nach sollte sie für Betroffene verpflichtend sein und sie müssten einen Beitrag dazu leisten.» Für Gemeinderätin Béatrix von Sury (Mitte) ist klar, dass sich die Investitionen langfristig lohnen werden, weil dadurch spätere Kosten – zum Beispiel in der Sozialhilfe – verhindert werden können.


Areal Landererstrasse wird im Baurecht abgegeben

Entgegen den ursprünglichen Plänen wollen der Kanton Baselland und die Gemeinde Reinach als Landeigentümer das Areal Landererstrasse nicht verkaufen, sondern im Baurecht abgeben. Dem stimmte der Einwohnerrat einstimmig zu. Das strategisch ideal gelegene Areal beim Kreisel bei der Tramhaltestelle Landererstrasse, zu dem auch der oberirdische Parkplatz hinter dem Gemeindezentrum gehört, soll mittels Quartierplanverfahren etappenweise neu entwickelt werden. Mit der Abgabe im Baurecht könne die Gemeinde auch in Zukunft Einfluss darauf nehmen, was auf dem Areal geschehe, erklärte Gemeindepräsident Melchior Buchs (FDP). Die Gemeinde sei aufgrund der verbesserten Finanzlage nicht mehr auf einen Verkauf angewiesen.


Kauf des Obrist-Hauses wird geprüft

Das bestehende Geschäftshaus auf dem Areal Hinterkirch an der Ecke Römerstrasse/Bruggstrasse soll zu einem «Haus der Musik» werden. Der Einwohnerrat beauftragte nun den Gemeinderat, zusätzlich zur Option Miete auch die Option Kauf zu prüfen. Dafür muss ein Vor­projekt ausgearbeitet werden. Dafür sprach der Einwohnerrat einstimmig 112000 Franken. Ob die Gemeinde das Objekt mieten oder kaufen soll, entscheidet der Einwohnerrat im Juni.

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