Für und mit Menschen

Am Montagabend informierte die Polizei BL in der Aula des KV Baselland in Reinach über den vielseitigen Beruf von Polizeibeamten. Das Interesse war gross.

Nur eine von unzähligen Aufgaben der Polizei: Eine Polizistin betreut ein verlassenes Mädchen.  foto: Axel mannigel
Nur eine von unzähligen Aufgaben der Polizei: Eine Polizistin betreut ein verlassenes Mädchen. foto: Axel mannigel

Axel Mannigel

Es war ein schöner Spätsommerabend und im Joggeli harrten die Fans des EM-Qualifikationsspiels der Schweiz gegen England. Rund 50 interessierte Männer und Frauen hingegen warteten um kurz vor 19 Uhr auf den Beginn der Info-Veranstaltung in Reinach. Seit einigen Jahren führt die Polizei Basel-Landschaft solche Veranstaltungen vier Mal im Jahr durch und kann auf positive Erfahrungen sowie Rekrutierungserfolge zurückblicken.

«Neben anderen Massnahmen wie etwa Werbekampagnen sind solche Abende eine schöne Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und direkt Kontakt aufzunehmen», erklärt Meinrad Stöcklin, Leiter Stabsdienst Kommunikation, den Vorteil der Veranstaltung. Ziel war es, über die Aufgaben und Struktur der Polizei Basel-Landschaft sowie über die Rekrutierung und den Ablauf der Polizeischule zu informieren. Ein Image-Film der Polizei Basel-Landschaft sowie ein Beitrag über die interkantonale Polizeischule Hitzkirch rundeten die Präsentation ab.

Faszinierend anspruchsvoll
Rund 60 000 Anrufe gehen jährlich bei der Polizei Basel-Landschaft ein, das sind etwa 165 pro Tag. Und jedes Mal steckt etwas dahinter. Immer wieder wurde während der einstündigen Veranstaltung der Satz geprägt: «Man weiss nie, was kommt.» Das, so Claudia Räber, Leiterin der Grundausbildung, welche die Präsentation durchführte, mache den Beruf des Polizisten einerseits so faszinierend, andererseits aber auch sehr anspruchsvoll. Ein wacher Geist, Entschlossenheit und Mut, Dynamik, Ausgeglichenheit und Humor sind nur einige der benötigten Eigenschaften, die Interessierte mitbringen sollten. In einem umfangreichen Bewerbungsprozess prüft die Polizei, ob alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden. Und in der soliden Aus- und Weiterbildung wird dafür gesorgt, dass die zukünftigen Polizisten und Polizistinnen die Sicherheit gewinnen, die sie für alle möglichen Situationen – von Routine bis extrem heikel – benötigen.

Fitness und gutes Deutsch
Zwar sind es immer die Grossereignisse wie der Brand des Moulin Rouge, die Taxi-Räuber oder schlimme Verkehrsunfälle, die haften bleiben, doch der Alltag eines Polizeibeamten besteht zu 70 Prozent aus Büroarbeit. «Ganz wichtig ist dabei die Bereitstellung der Daten für juristische Zwecke», bemerkt Pascal Rüede, Leiter HR. Schliesslich müssen die Dokumente, die von den Polizisten angefertigt werden, auch vor Gericht Bestand haben. Die Beherrschung der deutschen Sprache ist neben körperlicher Fitness und anderen Faktoren deshalb unabdingbar.

Dass auch der Abend in Reinach ein Erfolg war, zeigt die gut ausgefüllte Bestellliste für die Bewerbungsunterlagen. «Ich habe schon lange vor, zur Polizei zu gehen», meint ein junger Mann und lacht: «Jetzt muss ich allerdings noch etwas trainieren.»

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