FC Reinach: «Wir sind seit mehr als zwei Jahren in Gespräche involviert»

Durch den WBZ-Neubau verliert der FC Reinach ein Spielfeld. Doch das WBZ, die Politik und auch der FC Reinach versichern, an einer guten Lösung für alle zu arbeiten.

Noch wird hier Fussball gespielt: Am «1. Rynacher Pfingstcup» spielten am Samstag und Montag Junioren-Mannschaften aus der ganzen Region – hier auf dem Platz, der in wenigen Jahren dem WBZ-Neubau weichen wird.  Foto: Caspar Reimer
Noch wird hier Fussball gespielt: Am «1. Rynacher Pfingstcup» spielten am Samstag und Montag Junioren-Mannschaften aus der ganzen Region – hier auf dem Platz, der in wenigen Jahren dem WBZ-Neubau weichen wird. Foto: Caspar Reimer

Caspar Reimer

Vor zwei Wochen berichtete das «Wochenblatt» über den Neubau, den das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) bis Ende 2019 erhalten soll. Die Verantwortlichen im WBZ präsentierten den Neubau als eine zeitgemässe «offene und transparente Umgebung, in der Menschen mit Behinderung möglichst normalisiert leben können.» Soweit alles gut, wäre da nicht der vom FC Reinach rege genutzte «Sportplatz Einschlag» mit einem Natur- und einem Kunstrasenfeld. Denn eben dieses Naturrasenfeld wird dem WBZ-Neubau weichen müssen.

Schriftlicher Schlagabtausch

«WBZ Erweiterung – FC Reinach 1 : 0» titelte ein erboster Leserbriefschreiber prompt. Der ehemalige Reinacher Einwohnerrat Beat Böhlen beklagt, dass die Reduzierung der Spielfläche für den FC Reinach mit keinem Wort erwähnt, geschweige denn von Gemeinde- oder Bürgerrat thematisiert werde. Das verbliebene Kunstrasenfeld reiche für einen geordneten Spielbetrieb mit seinen 450 aktiven Fussballern sicher nicht aus. Auf dem Areal Fiechten sei zwar eine Sportzone in Planung, doch eine schnelle Realisierung dürfte wohl nicht infrage kommen. Die Gegenreaktion lies wiederum nicht lange auf sich warten: Peter Meier, Präsident der Bürgergemeinde Reinach, dementiert die Vorwürfe deutlich: Der FC Reinach sei Partner bei der Planung der WBZ-Erweiterung. «Der Leserbriefschreiber rennt ungefragt offene Türen ein», so sie Stellungnahme. Es sei bedauerlich, dass Beat Böhlen Mutmassungen und Unterstellungen einarbeite, um zu suggerieren, dass nur für die Interessen des WBZ und der Politik geschaut werde. Man würde mit dem FC Reinach eine «konstruktive Zusammenarbeit pflegen», um eine Lösung zu finden, die auch für den FC zufriedenstellend sei (siehe auch Seite 8).

FC Reinach freut sich auf neue Anlage

Und tatsächlich: Selbst Roland Ming, Präsident des FC Reinach, kann den Vorhaltungen des erbosten Leserbriefschreibers mehr als nur widersprechen: «Wir sind seit mehr als zwei Jahren in Gespräche mit der Bürgergemeinde, der Einwohnergemeinde und dem WBZ involviert.» Als Ersatz für das Naturrasenfeld im Einschlag soll im Areal Fiechten neben dem bestehenden Naturrasen ein Kunstrasenfeld erstellt werden. Geplant ist auf besagtem Areal ebenfalls ein Garderobengebäude mit Clubhaus im Obergeschoss, so Ming. Es werde genügend Platz einkalkuliert, dass auch noch das bestehende Kunstrasenfeld im Einschlag ins Fiechten verlagert werden könnte. Eine Zusammenlegung im Areal Fichten vereinfache die Kommunikationswege für Trainer und Funktionäre des FC stark. Roland Ming gibt sich gar euphorisch: «Die Zukunftsaussichten lassen den FC Reinach nach Höherem streben. Bald ist neben der Qualifikation unserer Trainer auch die Infrastruktur top. Reinach kann dann endlich stolz auf die Sportanlage sein.»

Thema im Einwohnerrat

Laut Gemeindepräsident Urs Hintermann wird das neue Kunstrasenfeld auf dem Fiechtenareal im Jahr 2017 kommen. «Das Clubhaus mit Garderobe wird etwas später folgen», so Hintermann. Der Gemeinde sei von Anfang an klar gewesen, dass der FC Reinach durch den WBZ-Erweiterungsbau ins Fiechtenareal zügeln muss. «An einer der nächsten Einwohnerratssitzungen wird weiter über das Thema beraten.»

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