Ein Volksfest zum 1. August

Am Abend des Bundesfeiertages strömte eine grosse Anzahl Schweizerinnen und Schweizer, aber auch ausländische Gäste auf den Weiermattparkplatz und genoss die sommerliche Feststimmung.

Laue Nacht im Weiermattquartier: Die Reinacher kamen auch dieses Jahr in Scharen zum 1.-August-Volksfest, welches mit dem Feuerwerk noch lange nicht zu Ende war. Fotos: Edmondo Savoldelli

Laue Nacht im Weiermattquartier: Die Reinacher kamen auch dieses Jahr in Scharen zum 1.-August-Volksfest, welches mit dem Feuerwerk noch lange nicht zu Ende war. Fotos: Edmondo Savoldelli

Edmondo Savoldelli

Die Liste der involvierten Vereine ist lang und zeigt, wie viele Hände und Köpfe zusammenarbeiten müssen, damit ein solcher Festabend ohne Zwischen- und Ausfälle zustande kommen kann. Peter Oppliger vom OK-Team zählt auf: «Neben der Einwohnergemeinde und der Zunft zu Rebmessern sind da der Turnverein, der Fussballclub, der Männerchor, die Frauenriege, die Ausländergruppe – aber auch die Feuerwehr, der Zivilschutz, die Sanität und die Gemeindepolizei engagiert.» Nachdem die Festwirtschaft schon um 19 Uhr eröffnet worden war, erfolgte die offizielle Begrüssung durch OK-Präsident Peter Spaar. Die Musikgesellschaft Konkordia eröffnete den festlichen Auftakt mit einem kurzen Konzert.

Räbstäggewältsch

Gemeinderat Stefan Bruggers launische Festansprache mit einer Begrüssung in den vier Landesprachen und in Räbstäggewältsch, der Reinacher Geheimsprache, befasste sich vor allem mit den Bedingungen einer 1.-August-Rede und kam zum Schluss, dass kein Platz für historische oder moralische Schulmeistereien sei, zumal im Internet allen Interessierten sowieso jegliche Information zugänglich sei. Nicht einmal einen wirklich guten Schweizer Witz konnte er ausfindig machen, der es Wert wäre, dass man auf die Schweiz stolz sein könnte (dies in Anbetracht des bis zum Bundesfeiertag wirklich mageren olympischen Medaillenspiegels). Schliesslich fand er in einer bewussten Gesprächskultur ein Motiv, das es Wert ist, zum Nachdenken anzuregen.

Gesprächskultur pflegen

«In einer Willensnation, in der die Bildung der einzige Rohstoff ist, den wir besitzen, tun wir gut daran, die Gesprächskultur zu pflegen und unsere Hirnzellen in Schwung zu behalten. Es ist für unser Bestehen elementar, dass wir gut verhandeln können, die besten Kompromisse finden, und immer nach dem besten statt dem schnellsten Weg fragen.» Gute Ideen entstünden nicht im stillen Kämmerlein, sondern in einem Team mit möglichst vielen verschiedenen Meinungen, sagte Brugger.

Anschliessend spielten die «Killadillas» auf der Festbühne zum Tanz auf, die Reinacher Zunft verteilte Lampions und nach dem Umzug, welcher durch fetzige Beats der Furz-Gugge begleitet wurde, allen Kindern einen 1.-August-Weggen. Nach Einbruch der Nacht wurde das Feuerwerk gezündet, welches seine grell-glühenden konzentrischen Figuren in die Dunkelheit zauberte. Und am Himmel stand derweilen der volle Mond und lächelte milde ob all dem Treiben …

Weitere Artikel zu «Reinach», die sie interessieren könnten

Reinach18.06.2025

Ein weltrekordverdächtiger Solarzaun?

Entlang der Tramlinie 11 zwischen den Haltestellen Reinach Surbaum und Landererstrasse wird ein spezieller Zaun mit Solarpanels ausgerüstet. Das Projekt soll…
Reinach18.06.2025

Ist der oder die Ex zu reich, gibt es keine Verbilligung

Die Reinacher Landrätin Caroline Mall fordert, dass der Zugang zur Prämienverbilligung für Ein-­Eltern-Familien fairer wird.
Reinach18.06.2025

Zum Jubiläum geht’s zurück zu den musikalischen Wurzeln

Das 25. Jazz Weekend am kommenden Wochenende verspricht musikalisch mehrere Glanzlichter. Das Volksfest im Reinacher Ortskern geniesst auch im Jubiläumsjahr bei…