Ein Künstlerpaar macht «Licht am Horizont»

«Kultur in Reinach» macht mit einer neuen Ausstellung einen weiteren Schritt hin zur Normalität.

Künstlerisch verbunden: Seit bald 20 Jahren teilen Renate Wieder und Andreas Loosli die Leidenschaft für ihre Kunst. Foto: Caspar Reimer
Künstlerisch verbunden: Seit bald 20 Jahren teilen Renate Wieder und Andreas Loosli die Leidenschaft für ihre Kunst. Foto: Caspar Reimer

Nach einer Durststrecke geht es in Reinach kulturell wieder aufwärts: «Licht am Horizont» heisst dazu passend der Titel einer Ausstellung, die Keramikskulpturen und Bilder in Acrylmischtechnik des Künstlerpaars Andreas Loosli und Renate Wiedmer zu einem ästhetischen Ganzen verbindet. Die Vernissage fand am vergangenen Freitag statt. Carmen Küpfer, zuständig für Ausstellungen beim Organisator «Kultur in Reinach», sagt gegenüber dem «Wochenblatt»: «Eine solche Anzahl und Vielfalt an ­Keramikfiguren ist selten zu sehen. Die Besucherinnen und Besucher waren ­begeistert.» Auch die abstrakten Bilder seien auf positives Echo gestossen – das Besondere dabei: Die Bilder sind auf der Vorderseite nicht signiert, damit sie ganz nach Laune des Betrachters aufgehängt werden können. Die grösseren, robusteren Keramikobjekte entstammen seiner Manneskraft, die feingliedrigeren und sämtliche Acrylbilder ihrer Kreativität. Vor 19 Jahren hatte sich das Künstlerpaar dem kreativen Gestalten von Keramik verschrieben.

Neben diversen Ausstellungen gründete das Ehepaar 2003 das Atelier «Ceramic Arena» in Derendingen, wo sie unter anderem Töpferkurse anboten. Etwas später kauften die beiden ein Haus in Wangen an der Aare, um grössere Objekte herstellen zu können. Der Titel der Ausstellung «Licht am Horizont» bezieht sich allerdings nicht auf die Kunstwerke selber, sondern auf die Pandemiesituation und die Hoffnung auf deren baldiges Ende. «Es ist ein Jahr her, dass wir die Ausstellung machen wollten, doch musste sie immer wieder verschoben werden. Nun ist es so weit.»

Eigenständige Kunstform

Die Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Koch- und Essgeschirr oder dekorativer Objekte aus Keramik reicht in Europa und Vorderasien bis rund 6000 Jahre v. Chr., in Japan sogar bis 11000 v. Chr. zurück. Unter dem Fachbegriff Moderne Keramik hat sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts eine eigenständige Kunstform entwickelt. Während für Andreas Loosli und Renate Wiedmer der künstlerische Ausdruck im Vordergrund steht, möchten die Besucherinnen und Besucher ihrer Kurse häufig etwas ganz Konkretes erschaffen: «Neben dem Töpfertreff bieten wir auch die Möglichkeit, etwa eine Kuh oder andere Tiere aus Keramik zu erschaffen», erzählt Loosli. Die Ausstellung ist bis am 14. November zu sehen.

«Licht am Horizont»: Galerie Werkstatt (Leimgruberhaus) und Galerie Gemeindehaus; Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kulturinreinach.ch

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