Ein Juwel für Kunstfreunde

Am Wochenende fand die 12. Ausgabe von «Kunst in Reinach» statt. Wie immer war die künstlerische Bandbreite gross.

500 Meter Draht: Marianne Maritz-Mauchle erschafft daraus Kunst. Fotos: Caspar Reimer

500 Meter Draht: Marianne Maritz-Mauchle erschafft daraus Kunst. Fotos: Caspar Reimer

Alte Werkzeuge: Paul Stadler will Geschichte erhalten.

Alte Werkzeuge: Paul Stadler will Geschichte erhalten.

Gefühl: Maria Angela Croce malt, was ihr gerade widerfährt.

Gefühl: Maria Angela Croce malt, was ihr gerade widerfährt.

32 Künstlerinnen und Künstler zeigten anlässlich der regional beachteten, alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellung «Kunst in Reinach» ihre Werke im hiesigen Gemeindehaus, das sich dank seiner lichtdurchfluteten Räume bestens als Museum eignet. Ob klassische Malerei oder experimentelle Plastiken – für Kunstinteressierte jeden Geschmacks war im Erdgeschoss und auf den drei darüberliegenden Stockwerken ein Juwel zu entdecken. Die Künstlerinnen und Künstler standen beispielhaft dafür, was Kunst alles sein kann. So etwa die aus alten Werkzeugen bestehenden Skulpturen des aus Zwingen stammenden Künstlers Paul Stadler: «Ich gehe in alten Bauernhäusern oder an Orten, wo ein Haus abgerissen wird, nach Gegenständen suchen, die ich für meine Werke gebrauchen kann», erzählt er. Stadler sieht seine Werke als «massive Zeitzeugen aus dem ländlichen Leben und der Zeit der Mechanisierung». Eine Welt, die zwar mehr und mehr verschwindet, aber in Form seiner Kunstwerke weiterhin Ausdruck findet. Graziler, aber ebenso beachtenswert sind die Drahtkunstwerke der Reinacherin Marianne Maritz-Mauchle: «Für ein Werk habe ich 500 Meter Draht verarbeitet», sagt sie. Dabei werde jeder einzelne Drahtabschnitt bemalt – eine sehr aufwändige Arbeit. Einige sind zusätzlich in eine Papierpulpe getränkt: «An solchen bin ich mehrere Wochen dran.»

Motorhauben und Malerei

Ein stehendes Metallrohr, das mit kunstvollen Eingravierungen zu einer Lampe umfunktioniert wurde oder eine Motorhaube, die kurzum in ein Kunstwerk verwandelt wurde – die Werke von Esther Degen-Leus aus Diepflingen regen wohl die Fantasie jedes Innendekorateurs an. So sind die Werke, welche die Künstlerin im grossen Gemeindesaal präsentieren darf, ein Blickfang. «Mein Hauptgebiet ist das Plasmaschneiden. Dabei kann ich beliebige Formen aus dem Metall herausarbeiten», erzählt sie. Eine Kunstausstellung wäre keine Kunstausstellung, gäbe es nicht die gute alte Bildmalerei. Die Reinacherin Maria Angela Croce setzt ihr Leben in Bildern um: «Ob blumig, figurenhaft oder abstrakt – die Bilder sind jeweils Ausdruck dessen, was mir gerade widerfährt.»

Ehrenamtliches Engagement

«Kunst in Reinach» wird jeweils von einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe auf die Beine gestellt. Bereits für die Ausstellung 2020, die infolge Corona nicht durchgeführt werden konnte, haben Gabriela Endress, Carmen Küpfer und Carole Ruppeiner Dossiers studiert, Ateliers besucht, Gespräche geführt und die Kunstschaffenden ausgesucht. Die meisten Künstlerinnen und Künstler haben sich bereit erklärt, nach erfolgter Absage 2020 nun in diesem Jahr teilzunehmen.

Die ausgewogene Auswahl an Kunstwerken verschiedenster Techniken zu einem bezahlbaren Preis mache «Kunst in Reinach» zu dem, was es ist: «Eine beim Publikum und den Kunstschaffenden beliebte Ausstellung, die während eines Wochenendes Reinach zu einem Treffpunkt für Kunstinteressierte macht», schreiben die Organisatoren.

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