Ein gewichtiges Doppeljubiläum

Im Zentrum steht eine Ausstellung mit Fotos von Heiner Leuthardt, deren Vernissage am 17. November von klassischen Klängendes Orchesters Reinach umrahmt wird.

Bilder einer Ausstellung: Eine Porträtserie mit den Musikern des Orchester Reinach ist in der vom Verein «Kultur in Reinach» konzipierten
Bilder einer Ausstellung: Eine Porträtserie mit den Musikern des Orchester Reinach ist in der vom Verein «Kultur in Reinach» konzipierten

Thomas Brunnschweiler

Kultur in Reinach» startete ursprünglich als «Musik in Reinach». Alex Eckert stellte damals ein umfangreiches Programm mit neun Konzerten zusammen. 1972 wurde der Fokus verbreitert und man einigte sich auf den Namen «Kultur in Reinach». Heiner Leuthardt, der seit zweieinhalb Jahren dem Verein vorsteht, erklärt: «Entstanden ist der Verein deshalb, weil man verhindern wollte, dass die Reinacher für kulturelle Anlässe nur nach Basel fahren. Es war ein Signal gegen das Image einer Schlafstadt.» Damals gab es eine viel beachtete Pressekonferenz. «Jazz war schon früh dabei, aber auch Lesungen und Kinderanlässe.» Es gab immer wieder Highlights mit bekannten Autoren und Topmusikern.

Eine Sternstunde war der Auftritt von Maya Boog, der bekannten Sopranistin, die auch in «Die Bohème im Hochhaus» im Schweizer Fernsehen mitwirkte. Die Jazzband Steppin Stompers war von Anfang an dabei und immer wieder gern gehört. «Ein wesentlicher Aspekt von ‹Kultur in Reinach› ist der, dass wir einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben leisten und Anlässe organisieren, die für alle zugänglich sind.»

Von Grellingen nach Reinach
Das Orchester Reinach geht auf den vormaligen Orchesterverein Grellingen zurück, dessen Mitgliedersorgen eine Dislokation nötig machten. Am 21. April 1972 fand im Egertenschulhaus die erste Probe statt. Zum Grellinger Stamm stiessen 11 Streicher und Bläser aus Reinach und Umgebung, denen sich bald 9 weitere dazugesellten. «Uns verbindet alle die Freude an klassischer Musik und am gemeinsamen Musizieren – und das nun schon seit 40 Jaren», erklärt Ulrike Nettekoven, die Präsidentin des Orchesters. «Pro Jahr erarbeiten wir zwei Konzertprogramme, die wir jeweils im April und November in Reinach zur Aufführung bringen. Zudem unterstützen wir junge Nachwuchsmusiker auf ihrem Weg ins Berufsleben, indem wir ihnen die Möglichkeit zu solistischen Auftritten bieten.» In der Vergangenheit waren bedeutende Geigenvirtuosinnen zu hören, aber auch exotischere Instrumente wie das Vibraphon. Heute finden die Orchesterproben unter dem Dirigat des versierten Giorgio Paronuzzi, Dozent an der Schola Cantorum Basiliensis, statt. Interessierte Amateurmusiker sind jederzeit willkommen; nähere Infos bezüglich Kontakt, Probenort und -zeiten gibt es im Internet www.orchester-reinach.ch.

Fotoschau und Konzerte
Der Jubiläumsanlass im Gemeindesaal am Samstag, 18.30 Uhr, ist die Vernissage einer Fotoausstellung. Diese findet in der Galerie Gemeindehaus an der Hauptstrasse 10 und in der Galerie Werkstatt an der Brunngasse 4/6 statt. Die Ausstellung dauert bis zum 9. Dezember. Der freischaffende Journalist Heiner Leuthardt hat mit seiner Kamera alle Musiker des Orchesters an einem speziellen Ort in Reinach fotografiert. Dabei sind 29 Porträts im Format 70 × 100 cm entstanden. Neben Gemeinderätin Bianca Maag werden auch Ulrike Nettekoven und Heiner Leuthardt sprechen. Umrahmt wird die Vernissage von zwei Sätzen aus der «Militärsinfonie» von Joseph Haydn.

Um die Musik von Joseph Haydn drehen sich schliesslich auch die beiden Jubiläumskonzerte des Orchester Reinach, welche am Samstag, 24. November (19 Uhr), und Sonntag, 25. November (17 Uhr) in der Mischeli-Kirche stattfinden. Die Konzerte – übrigens in Zusammenarbeit mit dem Chor des Gymnasiums Münchenstein – setzten den würdigen Schlusspunkt hinter das Jubiläumsjahr.

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