Drei Tage Fussballfieber

Von Freitag bis Sonntag war Reinach fussballerisch das regionale Zentrum. Der Fussballclub war Gastgeber des ­Nepple Basler Cup, der letztmals unter diesem Namen stattfand. Eine Heraus­forderung für alle war die enorme Hitze.

Sport in der Hitze: Die Torhüterin des FC New Stars, Aurora Rigo, zeigt im Spiel vollen Einsatz. Foto: Edgar Hänggi
Sport in der Hitze: Die Torhüterin des FC New Stars, Aurora Rigo, zeigt im Spiel vollen Einsatz. Foto: Edgar Hänggi

Biu Phan, seit letztem Jahr Nachfolger von Roli Ming, Präsident des FC Reinach, strahlt wie immer, dabei kommt er gerade aus dem Kühlwagen. «Was soll ich machen? Wir müssen uns den Bedingungen anpassen. Ich informierte mich dort, wo es gerade etwas zu entscheiden gab.» Soll man mehr Fleisch und Getränke ordern?, war die Frage. Phan war zwar immer irgendwo zugegen, aber er wollte nicht, dass man ihn immer rief. «Die Arbeit muss im Vorfeld richtig aufgegleist werden, und jeder und jede muss wissen, was zu tun ist. Dann läuft es.»

Am Samstag begann das erste Finalspiel um 11 Uhr, und auf das Spiel der Aktiven um 18 Uhr kamen auch mehr Leute. Jetzt musste das Öl heiss sein, damit rasch die bestellten Pommes über die Theke gehen konnten.

Viel Arbeit hatten die Helfer bei der Getränkeausgabe. «Es wird halt schon mehr Wasser als üblich bestellt. Bier geht aber immer», lacht einer der Helfer im roten Shirt. Es waren zu dem Zeitpunkt die Spieler der ersten Mannschaft im Einsatz. Nicht alle fanden das toll. «Wir wären viel lieber um 18 Uhr selbst auf dem Platz gestanden», meint einer. Spätestens da kamen die Erinnerungen an das Ausscheiden im Achtelfinal gegen Muttenz wieder hoch, als Reinach in der Pause noch 2:0 führte und den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3 erst in der 89. Minute einfing. Tempi passati. Dass die Begegnung der beiden Zweitligisten Allschwil und Möhlin-Riburg/ACLI mit 8:0 derart einseitig verlief, hätten sie jedoch auch nicht gedacht, wie einige bestätigten.

Frauen auf dem Feld, Frauen als Schiedsrichterinnen

Am Sonntag stiegen die Temperaturen weiter und damit die Anforderungen an alle. Erstmals wurde ein Tag nur für die Mädchen und Frauen durchgeführt. Die Finals der FF15- und der FF19-Juniorinnen pfiffen Frauen. Einzig das Endspiel der Frauen wurde von einem Männertrio geleitet. Dafür habe man Désirée Grundbacher den A-Junioren-Final gegeben, erklärt Verbandspräsident Daniel Schaub. Die Fifa-Schiedsrichterin leitete bereits im vergangenen Jahr das Endspiel der Frauen in Binningen.

Für Interviews verpflichtete der Verband die Oberbaselbieterin Seraina De-gen vom Schweizer Fernsehen. Michèle Tschudin, Flavia Lüscher, Chiara Schmid, Gianna Ferrara und Melanie Huber von der AWSL-Equipe des FC Basel verteilten Autogrammkarten und machten auf diese Art Werbung für den Fussball der Frauen.

Zurich Basler Cup

Gefragt war Helge Eberbach, Facharzt für Orthopädie in der Rennbahnklinik und für die medizinische Betreuung zuständig. «Die meisten Spieler und Spielerinnen, aber auch Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich der Hitze entsprechend verhalten. Verletzungen kann man aber nie verhindern.» In der Regel wird ein Kunstrasen gewässert. Das war am Sonntag nicht mehr möglich. Würde man Wasser auf den heissen Boden spritzen, gäbe es ein Gemisch in der Luft, wie man es in den Tropen kennt, und das hätte den Fussballerinnen noch mehr zugesetzt.

Am Ende lobten alle die Organisation, und es konnten neun Teams ausgezeichnet werden. Nächstes Jahr finden die Finaltage des Basler Cups in Lausen statt, und nach der letzten Siegerehrung liess der Verband die Katze aus dem Sack, wie der neue Titelsponsor heisst. Neu lautet der Name des Wettbewerbs: Zurich Basler Cup.

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