Die Hauptstrasse bleibt grün

Wegen Krankheit, aber auch aufgrund der Bauarbeiten an der Hauptstrasse müssen 51 Bäume gefällt werden. Ersetzt werden sie durch 47 neue, einheimische Bäume.

Portionenweise gefällt: Fachmännisch wird ein Baum an der Hauptstrasse von der Hebeplattform aus bearbeitet.  Foto: Heiner Leuthardt
Portionenweise gefällt: Fachmännisch wird ein Baum an der Hauptstrasse von der Hebeplattform aus bearbeitet. Foto: Heiner Leuthardt

Heiner Leuthardt

Ungewohnt für das Dorfzentrum ist das Kreischen von Motorsägen, die bei den laufenden Arbeiten zur Sanierung und Neugestaltung der Hauptstrasse beim Bauabschnitt A erstmals zum Einsatz gekommen sind. Mit ihnen wurden entlang der Hauptstrasse vergangene und diese Woche eine grosse Zahl von Bäumen im Strassenraum gefällt. Für manche Passanten kam der Eingriff überraschend, obwohl der Kanton und die Gemeinde im Vorfeld und aktuell darüber informierten. «Der Platz um den Dorfbrunnen ist leer», klagt eine Passantin. Schutzlos fühle sie sich, wenn sie an der Tramhaltestelle warte, «ausgeliefert und nackt!»

Beklagt wird auch, dass das letzte, gestalterische Element der Hauptstrasse weggeräumt sei. «Muss denn das sein? Geht das nicht anders? Das kann man doch nicht machen», ärgert sich ein Passant. «Das Fällen von insgesamt 51 Bäumen ist nicht zu vermeiden», erklärt Axel Mühlemann, Leiter Projektmanagement beim kantonalen Tiefbauamt. Den Entscheid zum Fällen habe man nicht leichtfertig getroffen, vielmehr gebe es verschiedene Gründe.
«Einige der Bäume sind krank gewesen und hätten ohnedies gefällt werden müssen. Bei anderen bestand ein gewisses Sicherheitsrisiko, wie bei den Pappeln, bei denen immer wieder Äste abbrechen. Auch haben Landeigentümer darum gebeten.»

Ebenso gibt es bauliche Gründe, weil Bäume etwa beim Einrichten der Strassenbeleuchtung im Weg stehen. «Ein weiterer wichtiger Grund ist die Arbeit an den Werkleitungen, wie Wasser, Kanalisation, Strom, Telefon und Gas. Viele der Bäume stehen im Bereich dieser Leitungen, so dass bei den Grabarbeiten ihr Wurzelwerk zerstört wird. Daher muss man sie fällen.

Bei jenen 32 Bäumen, die nicht gefällt werden, begleitet ein Baumspezialist die Bauarbeiten. Er achtet darauf, dass sie nicht unnötig geschädigt werden.»
Gleichzeitig entkräftet Axel Mühlemann Befürchtungen, dass die Hauptstrasse zu einem von Teer und Stein geprägten Ödland werde. «Die Hauptstrasse wird grün bleiben. Mit den Bauarbeiten werden 47 neue Bäume gepflanzt, wobei den heimischen Arten der Vorrang gegeben wird.» Die Gestalter der Hauptstrasse achteten bei der Standortwahl darauf, dass gestalterische Akzente gesetzt werden, welche die Hauptstrasse aufwerten.

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