Der Lichtzauber sucht neuen Patron
Der Lichtzauber fand am Samstag zum letzten Mal unter dem Patronat von KMU Reinach statt. Wer sich in Zukunft um die Reinacher Weihnachts-beleuchtung kümmert, ist noch offen.

Seit zehn Jahren und am vergangenen Samstagabend zum letzten Mal hat KMU Reinach die adventsfreudige Bevölkerung zum Lichtzauber, also dem Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung im Ortskern, eingeladen. «KMU Reinach gibt den Anlass 2026 in neue Hände. Wer Interesse hat, den Lichtzauber in Zukunft zu organisieren, darf sich gerne melden», sagte Vorstandsmitglied von KMU Reinach und Verantwortlicher für den Lichtzauber, Antonio Franco, zu Beginn der Veranstaltung.
Begleitet von weihnächtlichen Klängen der Jugendmusikschule Reinach hatte man sich auf dem Platz vor dem Gemeindehaus versammelt, sich mit Fackeln ausgerüstet und war zum Kreisel marschiert, wo der Engel in dessen Mitte und die Leuchtkugeln in den Baumkronen angeschaltet wurden. Danach ging es weiter zum Ernst-Feigenwinter-Platz, wo die Brassband Black Box Music ein kleines Konzert gab und auch die Fassade des Heimatmuseums in Weihnachtslicht erstrahlte.
Von KMU Reinach geschenkt
«Es ist eine grosse Leistung von KMU Reinach, diesen schönen Anlass zehn Jahre gestemmt zu haben. Hier gilt es, danke zu sagen», sagte Gemeindepräsident Ferdinand Pulver (FDP), der sich – wie auch andere Mitglieder des Gemeinderates – an den Anlass begeben hatte. Reinach zeichne sich vor allem durch Zusammenhalt und Lebendigkeit aus, was sich an Anlässen wie den Filmtagen, dem Jazzweekend oder eben dem Lichtzauber zeige, so Pulver weiter.
Was vor 2015 schlicht «Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung» hiess, wurde anlässlich der neuen Installation in «Lichtzauber» umgetauft, was unterstreicht, dass der Reinacher Weihnachtsbeleuchtung etwas Zauberhaftes anhaftet. Damals war die Hauptstrasse, die durchs Reinacher Ortszentrum führt, gerade umgestaltet worden und KMU Reinach brachte den Vorschlag ein, selbst eine neue Weihnachtsbeleuchtung zu konzipieren und der Gemeinde zu schenken – mit der Bitte, diese aufzubewahren und zu warten. Gewerbebetreibende hatten die neue Installation finanziert. Prunkstück der Installation, die sich über den ganzen Dorfkern erstreckt, ist sicherlich der Engel in der Mitte des Kreisels zwischen dem Coop und der Tramhaltestelle Landererstrasse, welcher damals vom Verschönerungsverein Reinach gestiftet wurde. Der Werkhof Reinach zeichnete jeweils für Installation und Unterhalt der Beleuchtung verantwortlich.
Nicht Gemeindeaufgabe
«Nach zehn Jahren sind wir nun zum Schluss gekommen, dass wir uns wieder mehr auf unseren Vereinszweck, nämlich unseren Mitgliedern Vernetzungsanlässe anzubieten, konzentrieren möchten», sagt Daniela Vorpe, Präsidentin von KMU Reinach, gegenüber dem Wochenblatt. Da die Installation der Gemeinde gehört, liegt es nun bei ihr, einen neuen Organisator für den Lichtzauber zu finden.
«Ich denke, es ist nicht Aufgabe der Gemeinde, einen solchen Anlass durchzuführen. Aber wir unterstützen KMU Reinach gerne bei der Suche nach einer Nachfolge», so der Gemeindepräsident.


