Das Reinacher Gewerbe wappnet sich für die Umgestaltung der Hauptstrasse
Kmu Reinach präsentierte Projekte, mit denen sich das Reinacher Gewerbe während der harten Zeit behaupten soll.

Tobias Gfeller
Während das vergangene Jahr für den kmu Reinach mit der AGIR 12 einen schönen und sehr erfolgreichen Höhepunkt fand, stehen die kommenden Monate für das Gewerbe ganz im Zeichen der Umgestaltung der Hauptstrasse. An der Generalversammlung von letzter Woche präsentierte der Vorstand mehrere Projekte und Ideen, wie sich das Gewerbe durch die für sie schwierigen 24 Monate durchbeissen soll. «Je mehr mitmachen, desto besser und intensiver wird es», sagte Daniel Haldemann zu den anwesenden Reinacher Gewerbetreibenden. In der Begleitgruppe mit Vertretern von Gemeinde und Kanton sei auch das Gewerbe vertreten.
Baustellenzeitung im «Wochenblatt»
Kmu Reinach-Vorstandsmitglied Haldemann machte den Anwesenden Mut. «Wir müssen das Ganze für uns nutzen. Diese Umgestaltung kann auch ein Zeichen gegen aussen sein, dass Reinach lebt.» Es sei deswegen umso wichtiger, zu vermitteln, dass das Gewerbe trotz dieser grossen Baustelle offen ist. Mit Anlässen verschiedenster Art sollen potenzielle Kunden in die Geschäfte gelockt werden. Mit einem extra für diese Zeit designten Logo will das Gewerbe genau diese Message rüberbringen: «Reinach bleibt offen.»
Das Logo zeigt in knalligen Farben die Hauptstrasse mit der für Reinach typischen S-Kurve. Daneben wird es in regelmässigen Abständen eine «Baustellenzeitung» im «Wochenblatt» geben. Dort informieren Gemeinde und Kanton über die nächste Bauphase. Jene Firmen, die von der kommenden Bauphase am stärksten betroffen sind, werden aufgelistet. Auf dem Gemeindeplatz wird eine grössere Tafel mit nützlichen Informationen zur Umgestaltung und zum Gewerbe stehen. Bis zum Ende der Bauphase präsentiert sich das Gewerbe auch in Werbespots im Gemeinde TV. «Wir wollen dort die ganze Breite des Reinacher Angebots zeigen», so Daniel Haldemann. In einer Vortragsreihe sollen Firmen ihre eigene Dienstleistung vorstellen und dies beispielsweise mit einem kleinen Apéro verbinden.
Umgestaltung als positive Chance
Ideen hat der kmu Reinach genug. Nun liegt es an den Gewerbetreibenden, diese mit ihrem Enthusiasmus auch umzusetzen. Dies sieht auch Haldenmann so: «Wir müssen diese Umgestaltung als positive Chance ansehen. Die Belebung der Hauptstrasse kommt von uns.» Mehrkosten kommen nicht auf die Firmen zu, denn diese sind durch Beträge von Gemeinde und kmu Reinach gedeckt.
Kmu Reinach-Präsidentin Ute Gasser führte gewohnt souverän durch den Abend. Neben dem positiven Jahresrückblick mit der AGIR 12 plagen sie aber auch kleine Sorgen, etwa was den Vorstand angeht. Marc Weber von der Jost Transport AG sowie Beisitzer Norbert Wild treten aus dem Gremium zurück. Nachfolger sind noch keine bestimmt. Gasser betonte, dass sich Interessierte auch langsam an die Aufgabe heran schnuppern können. «Ich erlebe im Moment eine gute Gruppendynamik», sagte die Präsidentin hinsichtlich der Zusammenarbeit im Vorstand.
Geschenkbons wiederbeleben
Vorstandsmitglied Stefan Suppiger machte nochmals auf die 2012 wieder lancierten Reinacher Geschenkbons aufmerksam. «Ich sehe grosses Potenzial darin.» Aktuell seien es 28 Geschäfte, die beim Bon mitmachen. «Rund 22 000 Franken in Geschenkbons sind im Umlauf. Noch rund 180 000 Franken liegen bei der Raiffeisenbank frisch gepresst und zum Einsatz bereit.» Suppiger betonte abermals, dass die Geschenkbons als zusätzliches Zahlungsmittel dienen, bei denen aber das Geld garantiert im Dorf bleibt und 1:1 in Schweizer Franken umgetauscht werden kann.