Bundesgericht: Im «Bodmen» kann jetzt gebaut werden

Einsprachen aus der Anwohnerschaft verzögerten die Überbauungen zweier Wohnbaugenossenschaften um zwei Jahre. Jetzt werden die Projekte nach einem Bundesgerichtsentscheid in Angriff genommen.

Vorbereitungsarbeiten: Auf dem Gelände «Bodmen» vollzieht die Gemeinde derzeit den Rückbau (Blick von der Benkenstrasse). Ganz rechts aussen der neue Kindergarten.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Vorbereitungsarbeiten: Auf dem Gelände «Bodmen» vollzieht die Gemeinde derzeit den Rückbau (Blick von der Benkenstrasse). Ganz rechts aussen der neue Kindergarten. Foto: Thomas Brunnschweiler

Thomas Brunnschweiler

Wie in der Presse bereits zu lesen war, ist eine Anwohnerfamilie mit ihren Einsprachen gegen den Zonenplan beim Kantonsgericht und dem Quartierplan auch noch vor Bundesgericht gescheitert. Hätte dieser Nachbar die Beschwerde nicht vor das Kantonsgericht und schliesslich ans Bundesgericht weitergezogen, hätte die Wohnbaugenossenschaft Rynach ihr Baugesuch für den nördlichen Teil der zweiteiligen Parzelle im «Bodmen» bereits im September 2014 einreichen können. Die Hartnäckigkeit des Beschwerdeführers kostete die Genossenschaft Zeit und die Gemeinde darüber hinaus einiges an Steuergeldern, da die Verwaltung interne Ressourcen freimachen und auch externe Juristen beiziehen musste.

Baubeginn absehbar

Nun aber ist der Weg zu den beiden Projekten frei. Derzeit ist die Einwohnergemeinde, welcher die Doppelparzelle «Bodmen» gehört, an den Arbeiten zum Rückbau auf dem Areal zwischen Stockmatt- und Benkenstrasse. Hier plant die politisch wie konfessionell neutrale Wohnbaugenossenschaft Rynach, die 2007 gegründet wurde, vier Wohnbauten mit insgesamt 40 altersgerechten Wohnungen. «Jede Wohnung ist über Eck angeordnet», sagt Genossenschaftspräsidentin Gabrielle Fechtig, «und die geschlossene Wand des neuen Kindergartens im Südwesten dient als Lärmschutz.»

Die Baukosten für das Projekt bewegen sich um 21 Millionen Franken. Der Ausbaustandard der Wohnungen wird komfortabel, da die Nachfrage von künftigen Mietern kommt, welche genügend grossen Wohnraum und eine gewisse Annehmlichkeit haben möchten. Jede Wohnung verfügt über einen eigenen Waschturm. Die Wohnbaugenossenschaft Rynach stellt sich vor, den Bewohnern Serviceleistungen nach Bedarf zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören eine etwas umfassendere Hauswartleistung und womöglich eine Ansprechperson rund um die Uhr. Bevor nach der Erteilung der Baugenehmigung im Herbst mit den Arbeiten begonnen werden kann, wird es im August eine Bausitzung zum Beleuchtungs- und Abfallkonzept sowie zum Grundwasserschutz geben. Die Genossenschaft hat bereits 16 Wohnungsreservationen entgegen-genommen. Die Preise der 2½- bis 4½-Zimmer-Wohnungen bewegen sich zwischen 1600 und 2650 Franken. Dazu kommt ein einmaliger Wohnungsbeitrag, der aber bei der Auflösung des Mietverhältnisses zurückgezahlt wird. Gabrielle Fechtig weist darauf hin, dass man sich ab sofort bei der Genossenschaft melden kann (Tel. 079  346  08  55, Combox).

Verzögerung bei den Familienwohnungen

Die Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz, die auf dem schmalen Grundstück südlich der Stockmattstrasse ein lang gezogenes Mehrfamilienhaus mit 21 Wohnungen für Paare sowie kleinere und grössere Familien planen, haben aufgrund der Einsprachen ihre Planung ausgesetzt gehabt. Stefan Haller, Leiter Städtebau, Bauten und Sport, rechnet damit, dass in diesem Falle das Baugesuch frühestens 2017 eingereicht wird.

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