Bucher will im Unterbaselbiet punkten

Die Regierungsratskandidatin der Grünliberalen muss vor allem in den Agglomerationsgemeinden an Bekanntheit zulegen. Auch deshalb lud sie die Medien nach Reinach ein.

Team Bucher: (v. l.) Michael Durrer (Präsident Grüne BL), Manuel Ballmer (GLP-Landrats-Fraktionspräsident), Regierungsratskandidatin Sabine Bucher (GLP), Thomas Tribelhorn (Co-Präsident GLP BL) und Adil Koller (SP-Landrats-Fraktionspräsident). F
Team Bucher: (v. l.) Michael Durrer (Präsident Grüne BL), Manuel Ballmer (GLP-Landrats-Fraktionspräsident), Regierungsratskandidatin Sabine Bucher (GLP), Thomas Tribelhorn (Co-Präsident GLP BL) und Adil Koller (SP-Landrats-Fraktionspräsident). Foto: Tobias Gfeller

Während der Arlesheimer Gemeindepräsident Markus Eigenmann (FDP) als Regierungsratskandidat vor allem im Oberbaselbiet an seiner Bekanntheit arbeiten muss, gilt für GLP-Kandidatin Sabine Bucher das Gleiche im Unterbaselbiet. Konkurrentin Caroline Mall (SVP) geniesst als langjährige Landrätin hingegen einen grösseren Bekanntheitsgrad im ganzen Kantonsgebiet.

Nach dem Wahlkampfauftakt in Dornach führten die Grünliberalen mit der Medienkonferenz am Montagvormittag den zweiten wichtigen Wahlkampfanlass für Sabine Bucher im Birseck durch. Bucher ist sich bewusst, dass sie die Ersatzwahl für die abtretende Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) nur gewinnen kann, wenn sie in den bevölkerungsreichen Gemeinden in der Agglomeration punktet.

Das Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte (WBZ) habe sie als Lokalität ausgewählt, um ins Bewusstsein zu rufen, dass auch diese Institution in der frei werdenden Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) einen wichtigen Stellenwert einnimmt.

Kandidatin aus der Mitte

Sie wolle sich in der Regierung in den Dienst der Menschen stellen, erklärte Bucher. «Zuhören, verstehen und die Stärken eines jeden Einzelnen fördern», fasste die Sissacher Landrätin und ehemalige Gemeindepräsidentin von Läufelfingen zusammen. Als mögliche Bildungsdirektorin möchte Bucher vermehrt auf individuelle Begabungen und Talente eingehen. Auch möchte sie die Berufslehre stärken.

Bucher präsentierte sich als Kandidatin aus der Mitte, die mit allen reden kann. «Als ausgebildete Mediatorin lege ich Wert auf Dialog, gegenseitiges Verständnis und auf mehrheitsfähige, ausgewogene und langfristig tragfähige Lösungen.» Sie stellte aber auch dezidiert klar, dass sie nicht befürchtet, dass es ohne SVP und FDP im Regierungsrat Probleme geben könnte. «Der rechte Rand im Landrat versucht schon heute, alles zu verhindern.» Diese rechten Kräfte betrieben eine Art Oppositionspolitik, kritisierte die GLP-Kandidatin. «Schlimmer, als es heute schon ist zwischen Landrat und Regierung, kann ich es mir nicht vorstellen.»

Eigenmann für Oberbaselbieter Sektion unwählbar

Mit ihrer Anwesenheit sicherten Adil Koller, SP-Fraktionspräsident im Landrat, Michael Durrer, Präsident der Baselbieter Grünen, und Marcel Zimmermann, Präsident der Mitte-Sektion Oberbaselbiet, den Grünliberalen ihre Unterstützung zu. «Sabine Bucher ist die Kandidatin, die uns eindeutig am nächsten kommt», betonte Koller, der sich von Sabine Bucher eine zukunftsweisende Politik erhofft, die nicht kurzfristig und kurzsichtig spart.

Überraschende Unterstützung erhält Sabine Bucher von der Mitte-Sektion Oberbaselbiet. Markus Eigenmann könne man aus ihrer Sicht nicht unterstützen, da er sich als einer der führenden Köpfe im Initiativkomitee zur Revision des Finanzausgleiches engagiere, erinnerte Sektionspräsident Marcel Zimmermann. Die Kantonalpartei der Mitte sprach sich für Eigenmann aus.

Der erste Wahlgang für die Nachfolge von Monica Gschwind findet am 26. Oktober statt.

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