Bereits 15. Jazz Weekend in Reinach

Die Arbeitsgruppen Lebendiges Reinach haben die Organisation des Reinacher Jazz Weekends von Kultur in Reinach übernommen. Elf Bands bestreiten die 15. Auflage des Festivals.

Happening: Am Wochenende wird der Reinacher Ortskern – hier der Ernst Feigenwinter Platz – mit viel Musik und noch mehr Publikum belebt.  Foto: ZVG
Happening: Am Wochenende wird der Reinacher Ortskern – hier der Ernst Feigenwinter Platz – mit viel Musik und noch mehr Publikum belebt. Foto: ZVG

An vier Standorten geht am Samstag in Reinach musikalisch die Post ab. Erstmals macht auf dem Gemeindehausplatz das Blasorchester der Jugendschule den Auftakt. Den Reinachern schon bestens bekannt ist die Luzerner Bourbon Street Jazz Band, die ein breites Repertoire von New Orleans Jazz, Blues und Dixieland pflegt und ein Highlight darstellt. Elektrisierenden Rock der 60er- und 70er-Jahre bringt die Band Silverback auf den Gemeindehausplatz.

Erstmals dabei sind Marco Marchi & the Mojo Workers, bei denen Fabio Bianchi, Lehrer am Gymnasium Münchenstein, mitspielt. Die Gruppe war Gewinner des Swiss Blues Challenge 2011. Ihr authentischer Blues aus den Anfängen der Gattung hat der Gruppe viel Beachtung eingebracht. Genauso wie diese Formation aus dem Tessin spielen auch Ignaz Netzer, Thomas Schetty und Albert Koch auf dem Angensteinerplatz – auch sie zum ersten Mal in Reinach. Diese süddeutschen Ausnahmemusiker begeistern immer wieder mit ihren Blues- und Boogie-Woogie-Klängen; Albert Koch brilliert dabei an der Blues-Harp.


Von Dixie bis Blues-Rock

Auf dem Ernst Feigenwinter Platz werden die Swiss Ramblers und erneut die Tympanic Jazzband und die Improvisante Streetjazzband zu hören sein. Louis van der Haegen, der musikalische Koordinator aus Aesch, wurde von vielen Leuten bestürmt, er solle doch die Berner Formation Swiss Ramblers einladen, in der ein Reinacher Allgemeinpraktiker mitspiele. Diesem Wunsch konnte van der Haegen nach einer Hörprobe entsprechen. Auf dem Platz der Schreinerei wird traditionsgemäss auf den eher jugendlichen Geschmack eingegangen. Hier spielen Blue Spice mit druckvollem Blues-Rock und Little Chevy. Hinter diesem nach Auto tönenden Namen verbirgt sich die charismatische Sängerin Evelyne Péquignot, die mit ihrer wunderbaren Stimme und ihrer Bühnenpräsenz sicherlich einer der Anziehungspunkte des Abends sein wird. All diese Live-Acts werden zwischen 17.45 und 24 Uhr stattfinden. Am Sonntagmorgen wird dann auf der Bühne auf dem Gemeindehausplatz das Frantastisch Dixieland Orchestra aufspielen und damit das Jazz Weekend beenden.


Ausgewogene Mischung

Zur Frage, ob der Titel «Jazz Weekend» überhaupt noch stimme, sagt Louis van der Haegen: «Eigentlich ist es nicht ein typischer Jazzanlass. Wir wollten eine gute Mischung aus Jazz, Blues und Rock auf einem hohen Niveau. Für jeden Geschmack eben etwas. Modernerer Jazz kommt hier nicht so an.»

Für die Organisation und Koordination mit den Vereinen zeichnet erstmals Petra Kaderli verantwortlich. «Wir konnten den Anlass ruhigen Gewissens übernehmen», sagt sie, «denn mit Louis van der Haegen haben wir einen zuverlässigen und kompetenten Partner.» Erstmals steht dieses Jahr auch auf dem Angensteinerplatz eine gemietete fahrbare Bühne; die andern Bühnen stellt der Werkhof. Der Anlass, der über 50000 Franken kostet, wird zum Grossteil von der Gemeinde finanziert. Aber sehr wichtig seien auch die Sponsoren, wie Petra Kaderli betont. «Ihr Engagement hat zudem den Sinn, den Vereinen eine Plattform zu bieten.» Kulturelles BL leistet eine Defizitgarantie. Nun muss nur noch das Wetter stimmen.

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