Baustopp auf neuem Ponyhof

Es bleibt die Hoffnung, dass der Stillstand nur vorübergehend ist. Die Finanzierungslücke konnte aber erst teilweise gedeckt werden.

Bleiben trotz der schlechten Botschaft optimistisch: Das Betreiber-Ehepaar Baerfuss (Mitte) mit dem Vorstand des Gönnerclubs Ponyhof Reinach und Sympathisanten. Foto: Heiner Leuthardt
Bleiben trotz der schlechten Botschaft optimistisch: Das Betreiber-Ehepaar Baerfuss (Mitte) mit dem Vorstand des Gönnerclubs Ponyhof Reinach und Sympathisanten. Foto: Heiner Leuthardt

Heiner Leuthardt

Anfang Jahr war alles bereit für den Neubau des Ponyhofs im «Chlei Bruederhölzli». Die für das Projekt notwendigen 650 000 Franken waren vorhanden. Die Familie Baerfuss, die den Ponyhof betreibt, konnte diese Summe dank einer Hypothek und der Unterstützung eines privaten Darlehensgebers sowie den Beiträgen des Gönnerclubs Ponyhof Reinach aufbringen. Ebenso hatte der Reinacher Einwohnerrat die für den Neubau nötige Zonenplanmutation und die Mittel zur Erschliessung des Areals genehmigt. Gross war daher die Freude, als im Januar der Spatenstich stattfinden konnte und die Baugrube ausgehoben wurde.
Urs Baerfuss zeigte sich optimistisch, dass der Betrieb des Ponyhofs noch in diesem Jahr von seinem Provisorium in Münchenstein nach Reinach zurückkehren könnte. Unverhofft geriet das Projekt aber im Juni ins Stocken, weil der private Geldgeber aus persönlichen Gründen sein Darlehen in der Höhe von 300 000 Franken zurückzog. Gespräche mit ihm, allenfalls nur einen Teilbetrag zurückzuziehen, verliefen ergebnislos. Bei den Verhandlungen wurde die Betreiberfamilie durch Peter Koch, einem Juristen und Firmenberater, unterstützt. Dieser betreut die Familie weiterhin bei der Realisierung des Projekts und dem späteren Betrieb. «Das Problem ist, dass es sehr schwierig ist, die Finanzierungslücke kurzfristig zu füllen. Mittel- bis längerfristig gibt es Lösungen, sodass der Ponyhof in der von der Gemeinde vorgegebenen Zeitspanne erstellt werden kann», versichert Koch. Man bemühe sich, die nun aufgetretene Lücke möglichst rasch zu füllen. Mit einem Teil des zurückgezogenen Geldes hätte die Decke des Untergeschosses bezahlt werden sollen. Der Aushub und die Seitenwände sind bezahlt. Aber erst mit der eingezogenen Decke kann das darüberliegende Holzhaus errichtet werden. Die Materialien dafür sind bezahlt und liegen bereit.

Gemeinde und Gönner überrascht
Christian Wussler, Präsident des Vereins Freunde des Ponyhofs Reinach, wurde wie alle Beteiligten von der schlechten Nachricht überrascht. «Der Rückzug der Gelder erfolgte zu einem denkbar ungünstigen Moment. Unser Verein hat seine Mittel zur Unterstützung des Projektes bereits eingebracht. Wir versuchen weiterhin, Gelder zu sammeln und freuen uns über jeden Betrag, der uns oder der Familie Baerfuss für das Projekt übergeben wird», sagt Wussler. Der rasche Bauabschluss sei für den optimalen Betrieb des Ponyhofs von grösster Bedeutung, betont er.
Überrascht von der neuen Situation wurde auch die Gemeinde Reinach. «Wir beobachten die Entwicklung und lassen uns laufend informieren», versichert Gemeinderat Hans-Ulrich Zumbühl. «Wir hoffen, dass der finanzielle Engpass rasch überwunden und der Ponyhof in der vorgesehenen Zeit fertiggestellt werden kann, zumal sein Angebot für die Gemeinde Reinach gut ist. In der aktuellen Situation kann die Gemeinde aber nicht mit finanziellen Mitteln aushelfen.»

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