Aufrichte: Tanne steht auf dem Ponyhof-Dach
Einen grossen Schritt vorwärts machte der Ponyhof mit dem Abschluss des Holzbaus. Bis Mitte Mai werden die wichtigsten Arbeiten am Gebäude fertig sein.

Heiner Leuthardt
Nach einer längeren Phase der Stagnation und Ungewissheit geht es mit dem Bau des Ponyhofs wieder vorwärts. Das Aufrichtetännchen über dem Dachfirst signalisiert, dass beim Bau des Ponyhofs eine wichtige Etappe abgeschlossen werden konnte. Damit kommt die Familie Baerfuss ihrem Ziel vom voll funktionsfähigen Ponyhof einen grossen Schritt näher. Bereits jetzt läuft ein im Vergleich zum Endausbau reduzierter Ponybetrieb. «Trotz des Provisoriums hatten wir einen starken Januar, wie schon lange nicht mehr», strahlt Urs Baerfuss.
Sein Lachen verschwindet, wenn er an die letzten Monate denkt. Immer wieder geriet das Projekt ins Stocken. Für Probleme sorgte etwa ein Reinacher Unternehmer, der ursprünglich für den Holzbau, das Dach und weitere Arbeiten beigezogen wurde und im Voraus einem namhaften Betrag einsteckte. Ausser vielen Versprechungen, Erklärungen und Vertröstungen blieben aber dessen Leistungen minimal. Das mit dem Geld bezahlte Material lieferte er auf jeden Fall nicht. Eine letzte Chance gibt Urs Baerfuss ihm noch. «Wenn er die versprochenen Kupferarbeiten aber nicht ausführt, dann gibt es eine Anzeige.»
Zu Verzögerungen führten ebenso Auszahlungsengpässe bei einem der gewichtigen Geldgeber, der anonym bleiben möchte. Dieser versichert im Gespräch mit dem «Wochenblatt», dass sich diese Probleme in den nächsten Tagen lösen und die Geldbeträge wie vereinbart fliessen werden.
Bauabschluss bis Ende Mai
Keine Probleme hatte die Familie Baerfuss mit der zwischenzeitlich beigezogenen Liestaler Holzbaufirma a-z Holz AG, welche die bestehenden Baupläne optimierte und anschliessend die Gebäudehülle rasch hochziehen konnte. Sobald die Ziegel auf dem Dach sind, geht es weiter mit dem Innenausbau. «Mitte April wird das Clublokal seinen Betrieb aufnehmen und bis Ende Mai werden die wichtigsten Arbeiten am Gebäude abgeschlossen sein», gibt sich Urs Baerfuss optimistisch. Parallel dazu laufen die Umgebungsarbeiten, so wird u.a. der grosse Erdhaufen abgetragen, eine Stützmauer errichtet und die Zufahrt zum Gebäude fertiggestellt.
Reitstunden, Hypotherapie
Wichtig ist auch, dass die Stallungen für die Ponys eingerichtet werden, damit nicht nur die derzeit provisorisch untergebrachten Tiere ihren Stall erhalten, sondern auch jene, die im Jura «in den Ferien» sind. Diese sollen so rasch wie möglich zurückgeholt werden, da sie für den Normalbetrieb des Ponyhofs benötigt werden. Bereits jetzt werden auf dem Chlei Bruederhölzli Reitstunden im Gelände gegeben, ebenso findet die Hypotherapie resp. das heilpädagogische Reiten statt und es werden Wagenfahrten angeboten. Und mit Blick nach vorne sagt Urs Baerfuss: «Am 1. Juli feiern wir 45 Jahre Ponyhof, da wollen wir bereit sein für einen Tag der offenen Tür und später folgt die Eröffnungs- und Jubiläumsfeier.»