Einblicke in das Leben mit Behinderungen
Am Samstag fand im WBZ Reinach der Tag der offenen Tür statt. Er ersetzte die im Herbst abgesagte Einweihungsfeier für die Öffentlichkeit. Der Anlass war gut besucht und liess das Publikum staunen.
Der Tag der offenen Tür des WBZ ermöglichte einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen des Wohn- und Bürozentrums für Körperbehinderte. Viele Interessierte aus der ganzen Region nutzten die Gelegenheit. «In der Regel können sich Menschen ohne Behinderung kaum vorstellen, was für Herausforderungen der Alltag für eine Person mit Behinderung mit sich bringen kann», sagte WBZ-Direktor Stephan Zahn. Der Einblick in den Arbeits- und Wohnalltag zeige, wie wichtig die Arbeit des WBZ sei.
Jazz-Matinee mit den Loamvalley Stompers
Das Programm war vielfältig. Dreizehn Führungen wurden durchgeführt, die teilweise zweimal so lang dauerten wie vorgesehen. Monotypien von Bewohnern zogen die Blicke auf sich. Das Brocki und das Lädeli standen offen. Die Jazz-Matinee mit den Loamvalley Stompers lockte viele Menschen an. Immer wieder war die Ländlerkapelle Wartebärg aus Bubendorf zu hören. Nach der Kita-Besichtigung mit Malen für Kinder fand um 14 Uhr die literarisch-musikalische Lesung mit Walter Beutler statt, der aus seinem neuen Buch vorlas und selbst Intermezzi auf der Gitarre spielte. Präsentiert wurden die Abteilungen, Zimmer sowie der Garten mit dem Rollstuhl-Parcours und dem Sinnesweg. Am WBZ-Infostand konnte man am Glücksrad drehen. Des Weiteren konnten sich die Gäste in der Elektronischen Datenverarbeitung, dem Grafischen Service-Zentrum, der Treuhand und dem Werkplatz ein Bild über Dienstleistungen und Produkte machen.
Riesensprung punkto Lebensqualität
Für die Verpflegung stand die hauseigene Gastronomie zur Verfügung. Thomas Müller, der Abteilungsleiter Kommunikation und Fundraising, sagte: «Der Tag der offenen Tür war sehr gut besucht und stiess auf grosses Interesse. Ein Zugpferd waren die Loamvalley Stompers, die jedes Jahr ein Benefizkonzert geben.» Zu den Wohnverhältnissen im grosszügig konzipierten Neubau erklärte er: «Im Altbau waren die Zimmer höchstens 16 Quadratmeter gross, vorgeschrieben sind heute 22 und wir haben dank Spenden Zimmer mit 34 Quadratmetern. Punkto Lebensqualität ist dies ein Riesensprung. Und mit der neuen Piazza gibt es jetzt einen Lebens- und Begegnungsmittelpunkt.»