«Der Kredit ist eine gute Investition in die Zukunft»

Fast 49 Millionen Franken kostet der Neubau des Schulhauses Surbaum. Am 27. September stimmt die Bevölkerung darüber ab.

Auf dem neusten Stand: Der Neubau des Schulhauses Surbaum entspreche in allen Belangen den heutigen Bedürfnissen, werben die Verantwortlichen. Foto: ZVG
Auf dem neusten Stand: Der Neubau des Schulhauses Surbaum entspreche in allen Belangen den heutigen Bedürfnissen, werben die Verantwortlichen. Foto: ZVG

Es ist eine Halbjahrhundert-Investition», sagte Gemeindepräsident Melchior Buchs (FDP) anlässlich der Informationsveranstaltung zum Neubau des Schulhauses Surbaum am vergangenen Mittwoch. Verantwortliche aus Gemeinderat, Verwaltung, Schulleitung sowie Vertreter des Generalunternehmens Steiner AG hatten Bevölkerung und Medien in die Turnhalle des in die Jahre gekommenen Schulhauses eingeladen, um aufzuzeigen, warum es den Investitionskredit von knapp 49 Millionen Franken für den Neubau, über den die Reinacherinnen und Reinacher am 27. September abstimmen werden, wirklich braucht. «Reinach ist in den 60er-Jahren stark gewachsen und aus dieser Zeit stammt auch das Schulhaus. Die Infrastruktur hält den heutigen Anforderungen nicht mehr stand. Dabei ist diese fast ebenso wichtig wie die Lehrpersonen, die im Schulhaus arbeiten», so Buchs. «Der Kredit ist eine gute Investition in die Zukunft.»


Mehr Kinder, bessere Schule
Um die Jahr für Jahr steigenden Kosten im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich zu stemmen, will Reinach mehr Steuerzahler und somit auch Familien mit Kindern in die Stadt vor der Stadt locken. «Deshalb brauchen wir eine den modernen Bedürfnissen angepasste Infrastruktur.» Die Einteilung der aktuellen Räumlichkeiten erlaube «keinen zeitgemässen Unterricht» und die fünften und sechsten Klassen hätten nicht genügend Platz, so Buchs. Weiter sei das heutige Schulhaus wegen der vielen Treppen und fehlender Lifte weder mit dem Rollstuhl zu befahren noch «unterhaltsfreundlich». Brandschutz-, Erdbebensicherheit- und Energiestandards erfülle das Gebäude nicht mehr. Politisch gilt der Neubau mittlerweile als weitgehend unumstritten. Bei der Abstimmung über die Investition im Einwohnerrat im Juni gab es nur eine Gegenstimme. Der Neubau entspricht dem Schulraumkonzept, über welchem Einwohner- und Gemeinderat schon seit Jahren brüten. Auch Mitwirkungsveranstaltungen für die Bevölkerung wurden abgehalten. Unterschiedliche Richtungen wurden auf diesem Weg eingeschlagen – noch vor wenigen Jahren war sogar die Auflösung des Schulstandortes Surbaum ein Thema, dieser scheiterte aber am Widerstand der Bevölkerung. Es war klar: Der Standort soll erhalten bleiben.


Schulstart im Jahr 2024
Wie bereits gegenüber dem Einwohnerrat legte die verantwortliche Gemeinderätin Béatrix von Sury (CVP) nochmals dar, warum etwa eine Sanierung des bestehenden Baus keinen Sinn mache: «Diese wäre ähnlich teuer wie der Neubau, bietet aber keinen Mehrwert.» Denn der Neubau ist als «Schule unter einem Dach» konzipiert: Neben Unterrichtsräumen und Personalbereichen biete diese etwa auch Platz für Logopädie, schulergänzende Betreuung, einen Doppelkindergarten oder eine Bibliothek. Zudem könnten Räumlichkeiten flexibel genutzt und eingeteilt werden. Bei einer Annahme des Investitionskredits wird im kommenden Frühling das Baugesuch eingereicht und 2022 soll mit dem Bau begonnen werden. «Wir hoffen, dass Anfang 2024 der Unterricht im neuen Schulhaus aufgenommen werden kann», so von Sury.

Weitere Artikel zu «Reinach», die sie interessieren könnten

Reinach17.04.2024

Endress + Hauser weiter auf Wachstumskurs

Der Messtechnikkonzern mit Hauptsitz in Reinach konnte im vergangenen Jahr trotz glo­baler Un­sicherheiten den Umsatz weiter steigern.
Reinach17.04.2024

Caroline Mall will das Parteipräsidium – und dann plötzlich doch nicht mehr

Die Reinacher Landrätin Caroline Mall möchte Präsidentin der SVP Baselland werden. So liess sie es im Gespräch mit dem Wochenblatt verlauten. Am Mittwochmorgen…
Reinach10.04.2024

Die Wahl der Schulratswahl

Sollen Schulrätinnen und Schulräte wie bisher durch das Volk oder vom Einwohnerrat gewählt werden? Um diese Kernfrage dreht sich die Abstimmung «Teilrevision…