Deutliches Ja zum Neubau

Der Neubau Schulhaus Surbaum kommt zustande. Diese Investition uns generell hohe Ausgaben könnten eine Steuererhöhung zur Folge haben.

Nicht mehr zeitgemäss: Den alten Bau zu sanieren, würde Reinachs Platzproblem in den Schulen nicht lösen.  Foto: Caspar Reimer
Nicht mehr zeitgemäss: Den alten Bau zu sanieren, würde Reinachs Platzproblem in den Schulen nicht lösen. Foto: Caspar Reimer

Überraschend deutlich – mit 4705 Ja- zu 1769 Nein-Stimmen – hat die Reinacher Stimmbevölkerung am Sonntag dem Neubau des Schulhauses Surbaum zugestimmt: «Wir freuen uns natürlich sehr, dass die Bevölkerung uns das Vertrauen ausgesprochen hat, auf diesem Kurs weiter zu fahren», sagt die zuständige Gemeinderätin Béatrix von Sury (CVP). Offenbar hätten die Reinacherinnen und Reinacher «erkannt, dass das Projekt nötig war.» Das alte Schulhaus sei nicht mit vernünftigen Mitteln zu sanieren gewesen. Der Sieg für das Projekt kommt nicht ganz überraschend. Alle Parteien hatten sich im Vorfeld für den mit fast 49 Millionen Franken kostspieligen Neubau ausgesprochen: «Es ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder und in unser Bildungssystem», so die Sozialdemokraten. Auch bei der SVP, die im Bereich Bildung grundsätzlich eine restriktivere Ausgabenpolitik verfolgt, hatte man die Zustimmung zur Vorlage empfohlen: «Es ist klar, dass wir das Schulhaus brauchen», sagt SVP-Parteipräsident Csaba Zvekan. Wenn man wolle, dass Reinach «durch Zuwanderung immer mehr wächst, braucht es eben die entsprechenden Räumlichkeiten.»


Mehr Schulraum
Tatsächlich wird es in den Reinacher Schulhäusern zunehmend eng: Wenn nach der Realisation der verschiedenen Quartierplanungen in Reinach Nord mit noch mehr Kindern zu rechnen ist, wird für diese in einem nur sanierten Schulhaus Surbaum erst recht kein Platz mehr vorhanden sein, hatte die Gemeinde argumentiert. Zudem bietet ein Neubau dank der neuen Aula und Dreifachturnhalle auch einen realen Mehrwert für die Sport- und Kulturvereine der Gemeinde Reinach. Im Vorfeld der Abstimmung hatte Gemeindepräsident Melchior Buchs (FDP) den Bau als eine «Halbjahrhundert-Investition» bezeichnet. Reinach sei in den 60er-Jahren stark gewachsen und aus dieser Zeit stamme das aktuelle Schulhaus. Die Infrastruktur hält den heutigen Anforderungen nicht mehr Stand. «Dabei ist diese fast ebenso wichtig wie die Lehrpersonen, die im Schulhaus arbeiten», so Buchs.


Steuererhöhung in Sicht
Läuft alles nach Plan, kann 2022 mit dem Bau begonnen werden. «Wir hoffen, dass anfangs 2024 der Unterricht im neuen Schulhaus aufgenommen werden kann», so von Sury im Vorfeld der Abstimmung. Trotz der Freude über das Ja ist auch dem Gemeinderat klar, dass für Reinach mittelfristig nichts an einer Steuererhöhung vorbeiführt, wolle Reinach derlei Investitionen stemmen.

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