Startschuss mit Wolkenbruch

Die Open-Air-Filmtage Reinach haben anlässlich ihrer 25. Ausgabe wieder ein ambitioniertes Programm zu bieten. Den Anfang macht die Schweiz.

Stolze Mutter: Noch ist Mame Wolkenbruch (Inge Maux) mit ihrem Sohn «Motti» (Joel Basman) ganz zufrieden.  Foto: ZVG / DCM
Stolze Mutter: Noch ist Mame Wolkenbruch (Inge Maux) mit ihrem Sohn «Motti» (Joel Basman) ganz zufrieden. Foto: ZVG / DCM

Morgen Freitag feiern die Open-Air-Filmtage Reinach den Auftakt zu ihrer 25. Ausgabe. Und wie üblich ist der erste Abend einer Schweizer Produktion gewidmet, diesmal der viel beachteten Komödie «Wolkenbruch». Der Film, basierend auf einem Roman des Schweizer Schriftstellers Thomas Meyer, gilt als die erfolgreichste hiesige Produktion des vergangenen Jahres und erzählt die Geschichte des jungen Zürcher Juden Mordechai Wolkenbruch, der mit den streng jüdisch-orthodoxen Traditionen seiner Familie bricht und sich in die nichtjüdische, modische Mitstudentin Laura verliebt. Insbesondere Wolkenbruchs Mutter ist alles andere als begeistert, Ärger ist programmiert. Dargestellt wird der junge Wolkenbruch vom 29-jährigen bekannten Schweizer Schauspieler Joel Basman, der für seine Leistungen bereits mit einer Vielzahl von Filmpreisen ausgezeichnet wurde – auch für «Wolkenbruch» wurde ihm der Schweizer Filmpreis 2019 in der Kategorie «Bester Darsteller» verliehen. Der dem Film zugrunde liegende Roman bringt mit seinem Titel, «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse», den unterhaltsamen, komödiantischen Charakter des Films gut auf den Punkt. Wolkenbruchs Schickse Laura wird dargestellt von Noémie Schmidt, einer in Paris lebenden Schweizer Schauspielerin. Als Gast konnten die Open-Air-Film-
tage Reinach die österreichische Schauspielerin Inge Maux gewinnen, die im Film Wolkenbruchs Mutter, Mame Wolkenbruch, verkörpert: «Sie wird den Besucherinnen und Besuchern Anekdoten aus den Dreharbeiten erzählen», so OK-Präsident Alexander Strohm.


Wieder Besuch aus Hollywood?

Bei den Reinacher Filmtagen dürfen die Besucherinnen und Besucher jeweils mit grossen Überraschungen rechnen. Bisheriger Höhepunkt in dieser Beziehung war der Besuch von Hollywood-Star Brian Cox anlässlich der Vorführung des Arthur-Cohn-Streifens «The Etruscan Smile» im vergangenen Jahr. «Es war für die Filmtage Reinach wirklich eine Sensation, weil wir zum ersten Mal einen Hollywood-Star bei uns begrüssen durften», so Strohm gegenüber dem Wochenblatt. Dieser Coup dürfte Spekulationen für den Film am kommenden Samstag, «A Star ist Born», anheizen. Denn in diesem Drama um grosse Sängerkarrieren, innere Leere und Alkoholismus spielen mit Lady Gaga und Bradley Cooper gleich zwei grosse US-Stars mit. Ob die Filmtage Reinach wieder eine Sensation aus dem
Ärmel zaubern? Strohm hält sich dazu bedeckt – sicher ist nur: «Nein, einen Star können wir dieses Mal nicht bieten, aber vielleicht eine Überraschung.»
Thriller und Ku-Klux-Klan-Drama
Am darauffolgenden Wochenende zeigen die Filmtage am Freitag den dänischen Thriller «The Guilty». Der Film erzählt von einem ehemaligen Polizisten, der übers Telefon einer entführten Frau zu helfen versucht und dabei auf ein noch viel grösseres Verbrechen stösst. Den Abschluss macht am Samstag der auf einer wahren Begebenheit basierende US-Film «BlacKkKlansman». In den späten Siebzigerjahren infiltriert Ron Stallwortherster, erster afroamerikanischer Polizist in Colorado Springs, mit der Hilfe seines jüdischen Kollegen Flip den Ku-Klux-Klan.


Familiärer Charakter trotz Erfolg

Für Alexander Strohm ist diese 25. Ausgabe ein Meilenstein: «Es macht uns stolz, dass es die Filmtage schon ein Vierteljahrhundert gibt», sagt er. An Spitzenabenden verzeichneten die Filmtage mehr als 800 Besucherinnen und Besucher: «Das ist einerseits erfreulich, andererseits kamen wir dabei auch schon an unsere Grenzen.» Trotz des Erfolges wollen die Filmtage ihren persönlichen, fast familiären Charakter beibehalten. So wird zu jedem Film ein passendes, selbst gemachtes kulinarisches Angebot zubereitet. Auch der heimelige, etwas geschützte Standort auf dem Areal des Bildungszentrums KVBL wird beibehalten. Zudem sollen die Filmtage weiterhin gratis bleiben. An
allen Abenden steht das kulinarische Angebot ab 19 Uhr bereit, Filmstart ist jeweils 21 Uhr.

Das Wochenblatt verlost 3x2 garantierte Sitzplätze für den Film «Wolkenbruch» am 16. August um 21 Uhr inklusive Menü. Einfach bis Freitag, 16. August, 14 Uhr ein E-Mail an wettbewerb@wochenblatt.ch senden. Telefonnummer und Adresse nicht vergessen. Viel Glück!

 

 

Weitere Artikel zu «Reinach», die sie interessieren könnten

Prunkstück: der Engel in der Mitte des Kreisels im Dorfzentrum von Reinach. Foto: Caspar reimer
Reinach03.12.2025

Der Lichtzauber sucht neuen Patron

Der Lichtzauber fand am Samstag zum letzten Mal unter dem Patronat von KMU Reinach statt. Wer sich in Zukunft um die Reinacher Weihnachts-beleuchtung kümmert,…
Bleiben spontan (von links): Adam Taublitz an der Violine, Florian Schneider und Roman Bislin am Piano. Foto: zvg / Kathrin Horn
Reinach03.12.2025

Jeder Auftritt ein Unikat

Der Oberbaselbieter Chansonnier Florian Schneider gastiert morgen Freitag mit seinen «Schangsongs» und Geschichten imGewölbekeller in Reinach.
Rekord: (von links) Lorenz Tschumi, Sandro Kupper, Ivan Reinmann, Kevin Langhein, Lorenzo Vento, Phil Merz und (vorne) Christian Steg, Inhaber New York Café, feiern ihren Erfolg. Fotos: zvg / René Bürki
Reinach26.11.2025

Bestes Teamergebnis der Vereinsgeschichte:Reinach ist der Billard-Hotspot der Schweiz

Am Wochenende fanden in Reinach die Schweizer Meisterschaften im Pool-billard statt. In den Teamwettkämpfen erreichte der hiesige Billard Club Big Apple den…