In Reinach rumpelt wieder das Rumpelstilzchen

In ihrer neusten Produktion führt die Theatergruppe Reinach das Märchen Rumpelstilzchen auf. Wie immer überzeugt das Laientheater mit Bühnenbild und schauspielerischen Leistungen.

Erste Begegnung: Das Rumpelstilzchen macht sich die Verzweiflung der Müllerstochter zunutze.  Foto: zvg
Erste Begegnung: Das Rumpelstilzchen macht sich die Verzweiflung der Müllerstochter zunutze. Foto: zvg

AAm vergangenen Sonntagnachmittag war in der Weiermatthalle die Premiere des Grimm-Märchens Rumpelstilzchen - aufgeführt und inszeniert durch die bekannte Theatergruppe Reinach - zu sehen. Die Geschichte nach Gebrüder Grimm, in der ein Müller behauptet, seine schöne Tochter könne Stroh zu Gold spinnen, damit er sie mit dem König verheiraten kann, wurde von der Theatergruppe in fein ausgearbeiteter Regie- und Darstellerarbeit präsentiert. Wie immer überzeugt das Stück durch scharf skizzierte Rollen und gekonnte schauspielerische Leistungen – jede Figur hat jeweils ihre eigenen Macken, ihre unverwechselbare Gestik und die passenden Sprüche auf Lager. Die eigentlich eher düstere Geschichte wird von der Theatergruppe authentisch erzählt und trotzdem mit viel Humor versehen: Gerade der aus heutiger Sicht grotesk wirkende Umgang des Müllers mit seiner eigenen Tochter wird deutlich aber dennoch mit einem Augenzwinkern dargestellt. Grosses Kompliment auch an die Bühnenbild-Crew, die wieder einmal mehr mit wunderschönen Kulissen und raffinierten Requisiten aufwartet.


Auf Märchen spezialisiert

Es ist nicht das erste Mal, dass die Theatergruppe Reinach das Rumpelstilzchen aufführt. «Nach rund zehn Jahren können wir ohne Weiteres auf dieselben Stücke zurückgreifen, denn dann kommt wieder die nächste Generation Zuschauer», sagt Vereinspräsident, Erwin Schmidt. Wie andere Vereine hat die Theatergruppe mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen: «Vor allem fehlen uns die Männer!» Die Aufführungen der 1965 gegründeten Theatergruppe überzeugen durch ihre professionelle Machart und vermögen die Kinder zu begeistern, was auch für optimale Regieanweisungen von Georges H. Wolf spricht. Führte die Theatergruppe vor über 30 Jahren auch Krimis und Lustspiele auf, hat sie sich in den letzten drei Jahrzehnten auf Märchen spezialisiert.


Für einen guten Zweck


Die nächsten Aufführungen stehen am kommenden Sonntag um 15 Uhr und am darauf folgenden Mittwoch, ebenfalls um 15 Uhr auf dem Programm. Am Freitag, 29. November um 20 Uhr steht eine Aufführung ohne Eintritt, dafür mit Kollekte, auf dem Programm. Das gesammelte Geld geht an das GSR Autismuszentrum für Kinder in Aesch. Das Zentrum bietet eine Intensivbehandlung für Kinder im Vorschulbereich mit einer Autismus-Spektrum-Störung an. Weitere Infos und Tickets gibts unter <link http: www.theatergruppereinach.ch>www.theatergruppereinach.ch.

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