100 Jahre Haecky – 100 Jahre Genuss

Die Haecky-Gruppe feierte am Montag ihr 100-jähriges Bestehen. 1972 zügelte sie von Basel nach Reinach und produziert und handelt dort mit Spirituosen und Nahrungsmitteln.

Von der Karibik in den Kägen und von da in die Hausbar: Verwaltungsratspräsident Peter Haecky (links) und CEO Markus Wehrli zeigen mit dem Coruba-Rum eines ihrer bekanntesten Importprodukte.  Foto: Tobias Gfeller
Von der Karibik in den Kägen und von da in die Hausbar: Verwaltungsratspräsident Peter Haecky (links) und CEO Markus Wehrli zeigen mit dem Coruba-Rum eines ihrer bekanntesten Importprodukte. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Die Teilnehmerliste war gleich mehrere Seiten lang. Mitarbeitende, Freunde, Bekannte, Geschäftspartner, Vertreter der kommunalen und kantonalen Politik gratulierten der Haecky-Gruppe zum 100. Geburtstag. Gleich vier Regierungsräte aus dem Kanton Baselland und mit Christoph Brutschin (SP) auch der Wirtschaftsdirektor aus dem Kanton Basel-Stadt fanden den Weg ins Industriegebiet Kägen, wo die Haecky-Gruppe seit 44 Jahren beheimatet ist.

Der Baselbieter Regierungspräsident Anton Lauber (CVP) würdigte das Werk des Familienunternehmens. «Sie haben Erfolg gehabt und diesen sehr verdient.» Lauber zeigte sich stolz, im Baselbiet eine «Firma mit internationaler, nationaler und regionaler Bedeutung» zu haben. Christoph Brutschin gratulierte mit einem humorvollen Abriss durch die Familien- und Firmengeschichte.

Tabasco, Rum und Ketchup

Die Kernkompetenz der Haecky-Gruppe liegt im Import, in der Herstellung und im Vertrieb hochwertiger Lebensmittel und Getränke in der ganzen Schweiz. Vereinzelt werden Produkte auch ins Ausland exportiert. Haecky vertritt in der Schweiz rund 190 Marken. Zu den bekanntesten gehören Tabasco und Coruba-Rum. Und natürlich das Ketchup des US-Herstellers Heinz, das die Haecky-Gruppe in den 1920er-Jahren als erste Firma überhaupt importierte. Darüber hinaus führt das Unternehmen mehrere Eigenmarken im Sortiment. Zu diesen zählt der lokale Klassiker Basler Dybli, ein Kirsch aus Baselbieter Früchten. Die ganze Gruppe mit Hauptsitz in Reinach und Produktionsstätten in Birmensdorf, Widnau und im Tessin beschäftigt 270 Mitarbeitende.

Frankenschock überstanden

Die Haecky-Gruppe ist ein Familienunternehmen und soll dies auch bleiben. Die vierte und fünfte Generation ist bereits Teil des Verwaltungsrats. Die Familie und damit auch die Firma stehen für höchste Qualität. Darauf lege man seit der Unternehmensgründung wert, erklärte Verwaltungsratspräsident Peter Haecky. «Wir konzentrieren uns auf hochwertige Produkte. Für die hohe Qualität stehen wir als Haecky-Gruppe. Spirituosen und Champagner sind Nahrungsmittel zum Geniessen. Wir wollen den Menschen Freude bereiten», erklärte Peter Haecky. Gemäss CEO Markus Wehrli habe die Gruppe auch aufgrund dieser hohen Qualität die schwierige Zeit nach der Aufhebung der Frankenbindung vor einem Jahr überstanden. «Es brauchte eine grosse Flexibilität und den Einsatz von uns allen.»

Erste Firma im Kägen

Hotelier Jean Haecky, Grossvater von Peter Haecky, gründete 1916 in Luzern die Jean Haecky Hotel und Import AG. Bereits drei Jahre später zügelte die Firma an die Laufenstrasse nach Basel. Die Gruppe überstand die Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren sowie die Weltkriege davor und danach. 1972 zog das Unternehmen nach Reinach ins damals ganz neue Industriegebiet im Kägen. «Wir waren die Ersten, die hier im Quartier bauten», erinnert sich Verwaltungsratspräsident Peter Haecky. Kühe hätten zu dieser Zeit hier noch gegrast. «Reinach liegt sehr zentral. Unseren Mitarbeitern bietet sich hier und in der Umgebung eine hohe Wohnqualität», schwärmte Peter Haecky. Noch nie sei man in der Gruppe zum Schluss gekommen, Reinach zu verlassen. Zu viele Vorteile biete die Gemeinde.

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