1.-August-Feier im Zeichen der Freiheit – trotz Feuerwerksverbot

Der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber betont in seiner 1.-August-Rede in Reinach, wie wichtig gerade heute Freiheit und die direkte Demokratie sind.

Einstehen für die direkte Demokratie: Regierungsrat Thomas Weber beschwor eine der wichtigsten Errungenschaften.
Einstehen für die direkte Demokratie: Regierungsrat Thomas Weber beschwor eine der wichtigsten Errungenschaften.

Es gab wohl selten einen so ruhigen 1. August wie dieses Jahr. Das im ganzen Kanton aufgrund der wochenlangen Trockenheit verhängte Feuer- und Feuerwerksverbot galt natürlich auch für die Reinacher Bundesfeier. Deshalb mussten sowohl das traditionelle 1.-August-Feuer als auch das Feuerwerk vom Programm gestrichen werden. Um kein Risiko einzugehen, wurden sogar die Lampions der Kinder mit vom OK zur Verfügung gestellten LED-Lampen ausgestattet.

Der Hauptteil der Feier begann mit der Begrüssung durch Gemeindepräsident Melchior Buchs. Anschliessend folgte das Konzert der Musikgesellschaft Konkordia Reinach, die mit der passenden Blasmusik in den Abend einführte. Die Reinacher Kinder tanzten dazu ausgelassen vor der Bühne, bis Volkswirtschaftsdirektor Thomas Weber sich schliesslich unter Applaus auf den Weg zum Rednerpult machte.


Schweizer Werte
Den Fokus legte der SVP-Regierungsrat in seiner Ansprache auf die Themen persönliche Freiheit und direkte Demokratie der Schweiz. Persönliche Bezüge zum 1. August – Webers Hochzeitstag – und Anekdoten lockerten seine Rede auf. Freiheit, so Weber, sei ein hohes und schützenswertes Gut, das uns erlaube zu entscheiden, ob wir an diesem Feiertag hier in Reinach zusammenkommen und diesen Brauch feiern oder nicht. Die direkte Demokratie, eine der Haupterrungenschaften der Schweiz, sichere uns diese persönliche Freiheit. Das Mitbestimmungsrecht des Volkes sei es ausserdem, was die Schweiz ausmache und den Frieden sichere. Dass dies in der Welt nicht selbstverständlich ist, machte Weber mehr als einmal in seiner Rede deutlich. Mit den Erzählungen aus den gemeinsamen Ferien mit seiner Frau in Sachsen, wo die Spuren des Naziregimes und des Zweiten Weltkrieges noch deutlich zu sehen seien, untermauerte der Regierungsrat, dass Freiheit und Demokratie eine der wichtigsten Errungenschaften seien, für die es gemeinsam einzustehen gilt.


Regierungsrat schwingt das Tanzbein
Nachdem Gemeindepräsident Melchior Buchs dem Redner zum Dank eine Flasche Wein überreicht hatte, sorgte das Duo Peter und Peter für die passende Musik auf der Bühne. Regierungsrat Weber liess sich eine kleine Tanzeinlage nicht nehmen und führte seine Frau gekonnt und mit viel Taktgefühl über das Parkett. Dazwischen tanzten auch die Reinacher Kinder wieder wie schon zuvor ausgelassen, bis sie sich schliesslich auf den Weg zum Lampionumzug begaben. Das erfrischende Gewitter, das pünktlich nach dem Ende des Umzuges niederging, sorgte für Abkühlung nach diesen heissen, trockenen Tagen und rundete den Abend perfekt ab.

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