Zwei Schulen – eine Schulleitung

Mit dem Beginn des neuen Semesters wurde die Fusion der Sekundarschulen Münchenstein und Arlesheim definitiv vollzogen. Auf die neue Schulleitung warten vielfältige Herausforderungen.

Mit Schutzhelm, Management-Ratgeber und Pralinen in die Zukunft: Die neue Schulleitung der Sekundarschule Arlesheim-Münchenstein mit Christian Weiss, Sabine Pfeifer und Simon Esslinger bei der Stabübergabe (v. l.).  Foto: Oliver Sterchi
Mit Schutzhelm, Management-Ratgeber und Pralinen in die Zukunft: Die neue Schulleitung der Sekundarschule Arlesheim-Münchenstein mit Christian Weiss, Sabine Pfeifer und Simon Esslinger bei der Stabübergabe (v. l.). Foto: Oliver Sterchi

Oliver Sterchi

Seit Anfang Woche ist es so weit: Mit dem Beginn des neuen Semesters wurden die Sekundarschulen Münchenstein und Arlesheim zusammengelegt. An einer symbolischen Stabübergabe am vergangenen Freitag in der Turnhalle des Münchensteiner Lärchen-Schulhauses übernahm die neue Schulleitung das Zepter. Wobei man eher sagen müsste: Die neue alte Schulleitung, denn das dreiköpfige Gremium setzt sich ausschliesslich aus Mitgliedern der ehemaligen Schulleitungen von Arlesheim und Münchenstein zusammen. Simon Esslinger, Co-Leiter der fusionierten Schule, betont denn auch, dass es sich bei dem Zusammenschluss um einen rein administrativen Akt handle und der Schulbetrieb weiterhin seinen gewohnten Gang gehen werde: «Es wird Umstellungen geben, aber die Schule findet weiterhin statt. Insofern garantieren wir auch Kontinuität.»

Die Fusion fand auf Geheiss des Regierungsrats statt, der bereits im Sommer 2010 ein entsprechendes Dekret erlassen hatte. Der Kanton sieht nämlich vor, dass Sekundarschulen mindestens 18 Klassen führen müssen, um als selbstständige Institutionen fortbestehen zu können. Weder Arlesheim noch Münchenstein erfüllten zum damaligen Zeitpunkt diese Auflage, die Konsequenz war der Zusammenschluss. Ungewöhnlich ist, dass der Unterricht an beiden Standorten weitergeführt wird. Dies sei auf das Engagement der Gemeinden zurückzuführen, die sich für den Erhalt des jeweiligen Schulstandorts eingesetzt hätten, sagt Esslinger. Damit bleibt zumindest für die Schüler alles beim Alten. Auf der administrativen Ebene besteht die wichtigste Änderung darin, dass beide Schulen künftig von einer Schulleitung geführt werden.

Esslinger sieht darin sowohl Chancen als auch Herausforderungen: «Zum einen haben wir nun den Gesamtüberblick über beide Schulen und können die administrativen Prozesse optimieren, zum anderen können wir jedoch nicht an beiden Orten gleichzeitig sein, was zu Irritationen in der Lehrerschaft führen könnte.» Generell müsse man die Bedenken der Lehrer ernst nehmen, sagt Esslinger. Es seien durchaus gewisse Ängste vorhanden, aber das sei normal bei Veränderungen, so der Schulleiter, der nebenbei für die SP im Solothurner Kantonsparlament politisiert.

Viele Baustellen
Auf Esslinger und seine beiden Co-Schulleiter Sabine Pfeifer und Christian Weiss warten vielfältige Herausforderungen. Die Umstellung auf drei Jahre Sekundarschule im Zuge der HarmoS-Reform sowie die vielen offenen Fragen bezüglich des neuen Lehrplans 21 werden das Gremium in den nächsten Monaten beschäftigen. Zudem wird es darum gehen, die beiden Schulen aneinander anzunähern und die Befürchtungen des Kollegiums abzubauen. Viele Baustellen also. Nicht umsonst überreichte Schulratspräsidentin Beatrice Müller der Schulleitung an der Stabübergabe nebst einem Management-Ratgeber und einer Packung Pralinen auch einen Schutzhelm.

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