So hat das Schwarzbubenland gewählt

Die SVP, FDP und die Mitte behalten ihre jeweils drei, die SP und die Grünen ihre jeweils zwei Sitze im Kantonsrat. Bei den Sozialdemokraten zieht Ida Boos für den nicht mehr angetretenen Simon Esslinger ins Parlament ein.

Kantonsratswahl: Im Dorneck-Thierstein überflügelte Sibylle Jeker mit 3434 Stimmen alle anderen Kandidierenden. Foto: hanspeter Bärtschi

Am meisten zittern musste im Schwarzbubenland am Sonntag bei den Kantonsratswahlen Janine Eggs. Als ihre Wohngemeinde Dornach als letzte Gemeinde im Dorneck-Thierstein auch ausgezählt war, konnte die Grüne aber aufatmen. Dank den Stimmen der Dornacherinnen und Dornacher verbleibt die 31-Jährige im Solothurner Parlament.

In letzter Sekunde kippte dieser 13. Sitz des Schwarzbubenlands im Kantonsrat von der SVP zu den Grünen. Damit kommt es im Dorneck-Thierstein zu keinen Sitzverschiebungen: Die SVP, die FDP und die Mitte behalten ihre jeweils drei, die SP und die Grünen ihre jeweils zwei Sitze im Parlament. Bei den Sozialdemokraten schafft Ida Boos aus Breitenbach den Sprung in den Kantonsrat. Ihr amtierender Parteikollege Simon Esslinger aus Seewen war nicht mehr angetreten.

Trotz der gleich bleibenden Sitzanzahl konnte die SVP, wie im gesamten Kanton Solothurn, auch in der Amtei Dorneck-Thierstein stark zulegen. War sie vor vier Jahren noch hinter der FDP gelegen, ist die Volkspartei im Schwarzbubenland nun die mit Abstand stärkste Kraft. Sie gewinnt gut 5 Prozent hinzu und erreicht 27,3 Prozent aller Stimmen. Die FDP verliert knapp drei Prozent, während sich die SP, die Mitte und die Grünen über einen leichten Anstieg freuen können. Die GLP, die 2021 noch angetreten war, schickte bei  den diesjährigen Kantonsratswahlen keine Kandidierenden an den Start.

SVP-Regierungskandidatin Jeker schwingt obenaus

Die zahlreichen Wahlplakate im Schwarzbubenland konnten die Wahlberechtigten nicht in Scharen an die Urne locken. Mit 34,1 Prozent lag die Wahlbeteiligung deutlich unter den 45,2 Prozent des Jahres 2021. Damals wurden aber neben den Solothurner Regierungs- und Kantonsratswahlen auch mehrere nationale Abstimmungen entschieden. Dazu gehörte die Volksinitiative über ein Verhüllungsverbot. Am meisten Stimmen aller Kandidierenden bei den Kantonsratswahlen konnte SVP-Regierungskandidatin ­Sibylle Jeker holen. Die Büsseracherin schaffte es zwar trotz guten Resultats im ersten Wahlgang nicht in die Regierung, wurde aber mit einem Glanzresultat mit 3434 Stimmen als Kantonsrätin bestätigt.

Hinter Jeker landeten die Bisherigen Karin Kälin (SP, Rodersdorf) mit 3076 Stimmen, Kuno Gasser (Mitte, Nunningen) mit 2876 Stimmen, Susanne Koch Hauser (Mitte, Erschwil) mit 2669 Stimmen und David Häner (FDP, Breitenbach) mit 2616 Stimmen auf den Top 5.

Urech: Klare Wiederwahl im Kantonsrat

Der grüne Dornacher Gemeindepräsident Daniel Urech landete bei den Regierungswahlen auf dem letzten Rang. Bei den Kantonsratswahlen schaffte er die Wiederwahl hingegen klar mit 2584 Stimmen. Auf ihn folgen die Amtierenden Christian Thalmann (FDP, Breitenbach) mit 2558 Stimmen, Andrea Meppiel (SVP, Hofstetten) mit 2391 Stimmen, Thomas Giger (SVP, Nuglar) mit 2375 Stimmen, Mark Winkler (FDP, Witterswil) mit 2122 Stimmen und Michael Grimbichler ­(Mitte, Gempen) mit 2089 Stimmen.

Die beiden letzten Sitze konnten sich Janine Eggs mit 1843 Stimmen und Ida Boos mit 1768 Stimmen ergattern. Nach der Zitterpartie freut sich Eggs über ihre Wiederwahl. Sie sagt: «Ich habe mir Sorgen gemacht und freue mich umso mehr, dass es gereicht hat.»

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