Nils Jocher führt neu die Baselbieter SP an

haj. Nils Jocher ist neuer Präsident der SP Baselland. Der 27-jährige Frenkendörfer wurde am Samstag in Münchenstein von der Delegiertenversammlung einstimmig gewählt. Die Wahl war eine reine Formalie. Jocher war bisher Vizepräsident der zweitstärksten Partei des Landkantons; er folgt auf Landrätin Miriam Locher, die nach dreieinhalb Jahren an der SP-Spitze abtritt.

Nils Jocher als Vizepräsidentinnen zur Seite stehen künftig Tania Cucè und Sandra Strüby-Schaub. Die Lausnerin Cucè ist Co-Präsidentin des VPOD Region Basel, die in Buckten wohnhafte Strüby Landrätin. Als Vizepräsidentin der SP-Fraktion soll sie zugleich die Schnittstelle zwischen Parlament und Partei sicherstellen. Jocher selbst sitzt nicht im Landrat. In die Geschäftsleitung der SP, die an der Delegiertenversammlung erweitert wurde, wurden folgende Personen gewählt: Die Frenkendörfer Landrätin Ronja Jansen, der Binninger Einwohnerrat Lewin Lempert, der in Muttenz wohnhafte ehemalige Regierungsrat Peter Schmid, der bisherige Vizepräsident Jonas Eggmann sowie eine noch intern zu besetzende Vertretung der Juso Baselland.

Inhaltlich dürfte die Partei unter dem neuen Präsidium kaum einen Kurswechsel einschlagen. «Wir sind alle pragmatisch eingemittete SP. Wir weichen weder links noch rechts von der Parteilinie ab», sagte Jocher der bz im Februar bei der Ankündigung seiner Kandidatur. Jocher, der aktuell als persönlicher Mitarbeitender von Nationalratspräsident Eric Nussbaumer tätig ist, hat in der Partei einen guten Draht zu den verschiedenen Strömungen und Generationen. Punkto Stil wird Jocher, der einst zusammen mit Ronja Jansen das Juso-Präsidium besetzte, schon neue Akzente setzen wollen. Jocher geniesst in der Partei den Ruf als quirliger und origineller Kopf. Er verfügt über einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Soziologie; aktuell ist er am Master in European Global Studies.

Der Wechsel an der Spitze der SP markiert im Baselbiet den Auftakt mehrerer Präsidiumswechsel. Heute Donnerstag stehen bei der SVP nach aufregenden Wochen Kampfwahlen an, im Sommer tritt Mitte-Präsident Silvio Fareri ab, im Herbst FDP-Chef Ferdinand Pulver. Bei den Grünen und den Grünliberalen zeichnet sich hingegen kein Wechsel ab.

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