Die Region will bei Firmengründungen endlich aufholen

Start-up-Unternehmen in der Region spannen zusammen, um Firmengründungen voranzutreiben. Am Dienstag wurde die Initiative vorgestellt.

Gemeinsam anpacken: Start-up-Experten berichteten am Montag, worauf es bei Firmengründungen ankommt. Die politische Grussrede hielt Regierungsrat Thomas Weber (5. v. l.). Caspar Reimer
Gemeinsam anpacken: Start-up-Experten berichteten am Montag, worauf es bei Firmengründungen ankommt. Die politische Grussrede hielt Regierungsrat Thomas Weber (5. v. l.). Caspar Reimer

Viele Menschen hegen den Wunsch, sich beruflich selbstständig zu machen, doch für die meisten bleibt es ein Traum. Die Angst vor der finanziellen Unsicherheit ist zu gross, um diesen Schritt wirklich zu wagen. Bei den Firmengründungen liegt der Kanton Basel-Landschaft mit Basel-Stadt und Solothurn im schweizweiten Vergleich im hinteren Feld. Mit der am Dienstagabend an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz vorgestellten Initiative «Start-up Baselland» soll sich dies ändern, denn: «Dem Kanton ist eine prosperierende Wirtschaft sehr wichtig. Die Förderung und Unterstützung bei Firmengründungen gehört dazu», sagte Regierungsrat Thomas Weber (SVP) anlässlich der Startschuss-Veranstaltung. Die Businessparks Reinach, Oberbaselbiet, Laufental und Thierstein, die Start-up Academy Liestal und die BaselArea.swiss spannen für die Initiative mit der Standortförderung Baselland zusammen. Ziel der neuen Initiative ist es, mit «gemeinsamen Aktivitäten Firmengründungen im Kanton Basel-Landschaft nachhaltig voranzutreiben», so die Medienmitteilung. Vertreterinnen und Vertreter der Start-up-Organisationen gaben dem Publikum Tipps, worauf bei der Gründung eines Unternehmens zu achten ist: Wolle man den Schritt wagen, sei es wichtig, sich verkaufen zu können. Dies werde oft unterschätzt. Marcus Haegi vom Business Parc Reinach sagte zudem: «Eine gute Vorbereitung ist alles. Da bieten wir Unterstützung an.» Im kommenden Jahr ist eine Reihe weiterer Veranstaltungen der Initiative «Start-up Baselland» geplant.


Arbeiten aus eigenem Antrieb

Im zweiten Teil des Anlasses am Montag erzählten Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hatten, von ihren Erfahrungen. Prominenteste Vertreterin war die ehemalige «Zyschtigsclub»-Moderatorin Karin Frei. Sie hatte sich mit einer auf Kommunikation spezialisierten Firma selbstständig gemacht – eine Entscheidung, die sie keinen Tag bereut: «Natürlich ist immer eine Spur Unsicherheit dabei. Doch gerade das motiviert mich, jeden Tag aufzustehen und weiterzumachen.»

Patrick Marzetti, der ein Unternehmen für Gebäudetechnik gegründet hatte, fasste zusammen, was viele Selbstständige über ihre Arbeit erzählen: «Ich habe oft 14-Stunden-Tage. Doch es ist etwas ganz anderes, den Einsatz für etwas, das man selber erschaffen hat, zu leisten.»

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