Zwei Frauen wollen in den Schulrat

Am 11. März wählt Münchenstein für den im November zurückgetretenen Schulratspräsidenten Stephan Schärer einen Ersatz. Zwei Frauen stellen sich zur Wahl.

Wahlkampf vor der Gartenstadt. Die Grünliberale Cécile Grüninger (links) und Meret Stoll von der SP werben für ihre Person.  Foto: T. Gfeller
Wahlkampf vor der Gartenstadt. Die Grünliberale Cécile Grüninger (links) und Meret Stoll von der SP werben für ihre Person. Foto: T. Gfeller

Tobias Gfeller

Münchensteins Verwaltung hatte eigentlich gehofft, dass diese Ersatzwahl gar nicht stattfinden müsste. Geplant war, die Ersatzwahl gleich mit den Gesamterneuerungswahlen vom kommenden Juni durchzuführen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass es ab dann zwei Schulräte zu besetzen gibt. Einen Sekundarschulrat zusammen mit Arlesheim und einen für die Primarschule und den Kindergarten. Der Plan der Verwaltung scheiterte jedoch am kantonalen Gesetz über die politischen Rechte. «Die Ersatzwahl ist in der Regel innert vier Monaten nach Ausscheiden des Mitgliedes durchzuführen», heisst es dort. Für den zurückgetretenen Sozialdemokraten Stephan Schäfer wollen zwei Frauen nachrücken. Zum einen ist dies seine Parteikollegin Meret Stoll, zum anderen die Grünliberale Cécile Grüninger.

Beide mit der Bildung vertraut

Stolls Interesse für die Politik kommt nicht von ungefähr. Die 27-jährige Mutter einer Tochter wuchs in einer politisch interessierten und engagierten Familie auf. Derzeit arbeitet sie als Ergotherapeutin im TSM Schulzentrum in Münchenstein. «Mir sind das Kind und seine Bedürfnisse innerhalb der Entwicklung beruflich wie auch privat vertraut und wichtig», beschreibt sie ihre Motivation für die Kandidatur. In der Bildungsharmonisierung und in der integrativen Schulung sieht sie gewichtige Herausforderung auf die Schulen zukommen. «Da kann ich meine Erfahrung von meinem Beruf mit einbringen», ist sie überzeugt. Politisch setzt sich Stoll für Ganztagesschulen mit Mittagstisch und Nachschulbetreuung für alle ein.

Cécile Grüninger ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die 32-Jährige arbeitet aushilfsweise und Teilzeit als Primarlehrerin. Dies gebe ihr das nötige Wissen beim Thema Bildung, sagt sie. «Meines Erachtens würde meine Ausbildung und die damit zusammenhängenden Erfahrungen im Schulbereich Mehrwert ins Gremium bringen, da ich Zusammenhänge und Abläufe im Schulalltag aus anderer Perspektive kenne.» Seit vier Jahren ist sie Mitglied bei den Grünliberalen. Im politischen Leben beschreibt sie sich als «konstruktiv, kritisch, hinterfragend». Gerne möchte sie auf konstruktive Weise mitarbeiten und auch für künftige Herausforderungen im Schulratsteam gute Lösungen finden – ohne unnötige Änderungen von Bewährtem.

Beide für den Primarschulrat
Die Situation ist für beide Kandidatinnen nicht einfach. Die Gewählte muss sich schon im Juni zur Wiederwahl stellen. Zudem muss sie sich entscheiden, ob sie dann für den Sekundarschulrat oder den Primarschulrat kandidieren möchte. Beide sagen aber jetzt schon, dass sie dann für den Primarschulrat kandidieren würden.

Wer die Ersatzwahl gewinnt, hängt auch stark mit der Mobilisierung seiner Partei bei den Gemeindewahlen zusammen. Beide kandidieren auch für die Gemeindekommission.

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