Zonenplan wird revidiert – öffentliches Mitwirkungsverfahren gestartet

Die Gemeinde stellt den Einwohnern den Entwurf des neuen Zonenplans vor und lädt zur Mitwirkung ein. Die Revision sieht für Hauseigentümer interessante Neuerungen vor.

Neues ermöglichen: Auf dem Bahnhofsareal soll neuer Siedlungs- und Gewerberaum entstehen.
Neues ermöglichen: Auf dem Bahnhofsareal soll neuer Siedlungs- und Gewerberaum entstehen.

Isabelle Hitz

Bis zum 19. März liegt der Entwurf der neuen Zonenvorschriften öffentlich auf und alle Einwohner haben die Möglichkeit sich zu informieren und ihre Meinung dem Gemeinderat schriftlich per E-Mail oder Post mitzuteilen. Der Gemeinderat wird die Anregungen prüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Im Juni 2016 soll die Gemeindeversammlung über die neue Siedlungsplanung entscheiden können.

Neben dem heute allen Haushaltungen Münchensteins verteilten Informationsflyer stehen Interessierten in der Gemeindeverwaltung die Ausstellung zum neuen Zonenplan sowie vier öffentliche Veranstaltungen in verschiedenen Quartieren offen. Zudem stellen sich die Gemeindeverwaltung und die Gemeinderäte an vier Terminen für Informationen zur Verfügung und bieten zusätzlich persönliche Sprechstunden an. «Wir geben der Bevölkerung bewusst viel Zeit, damit sich die Einwohner umfassend informieren können», betont Andreas Berger, Leiter Raum und Umwelt der Bauverwaltung Münchenstein.

Neue Spielräume für Hausbesitzer

Für Grundeigentümer und Hausbesitzer bringt der Zonenplan neue interessante Optionen. Durch die Erhöhung der Nutzung pro Parzellenfläche kann in Zukunft der Dachstock von Wohnhäusern ausgebaut und somit mehr Wohnraum geschaffen werden. Die Eigentümer können dabei die Dachform frei wählen. Für Einfamilienhäuser erlaubt das Reglement neu eine Freifläche für Nebengebäude von 50 Quadratmeter pro Parzelle, zusätzlich dürfen auch Wintergärten von 18 Quadratmeter angebaut werden.

Massvolles Wachstum

Ziel der Revision ist es, Bewährtes wie existierende Wohn- und Industriequartiere, wertvolle Grün- und Freiräume oder baukulturelle Denkmäler zu erhalten, gleichzeitig aber auch Entwicklung für Wohnen und Gewerbe zu ermöglichen. So werden Böschungen entlang von Hangkanten oder neben Bahngeleisen planerisch gesichert und architektonisches Kulturerbe wie die Siedlungen Gartenstadt und Wasserhaus unter Schutz gestellt. Münchenstein soll sich aber auch weiterentwickeln und massvoll wachsen können. In den nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahren soll Wohnraum für weitere rund 2000 Einwohner geschaffen werden. Dazu weist der neue Zonenplan Gebiete wie die Areale vanBaerle, Bahnhof, Läckerli Huus etc. aus, die den künftigen Bedarf für Wohnen und Arbeiten abdecken sollen.

«Der neue Zonenplan ist für uns ein grosses Ereignis», fasst Andreas Berger zusammen. Nachdem fünfzig Jahre lang keine Gesamtrevision stattgefunden hat, war die Zeit reif für diesen Schritt. Der Entwurf ist von einer Kommission mit ortsansässigen Parteien und Interessenorganisationen, der Verwaltung und dem externen Planer Ralph Christen vom Planungsbüro Stierli-Ruggli erarbeitet worden und basiert auf dem Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2011.

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