Um die Wette geknattert

Am Sonntag trafen sich alle Arten von «Wäspi»-Modellen in Münchenstein zum ersten «Vespatreff Dreyländeregg».

Voller Platz: Rund 600 Vespas haben am ersten Vespa-Treff teilgenommen. Fotos: Fabian Schwarzenbach / zvg

Voller Platz: Rund 600 Vespas haben am ersten Vespa-Treff teilgenommen. Fotos: Fabian Schwarzenbach / zvg

Gemeinsames Erlebnis: Mit Seitenwagen lässt sich die Fahrt zu zweit geniessen.

Gemeinsames Erlebnis: Mit Seitenwagen lässt sich die Fahrt zu zweit geniessen.

Reisen mit der Vespa: Auch das geht – im Koffer dürfte genug Platz für das Nötigste sein.

Reisen mit der Vespa: Auch das geht – im Koffer dürfte genug Platz für das Nötigste sein.

Gut ausgerüstet: Ersatzrad und Benzin­kanister für den Ernstfall.

Gut ausgerüstet: Ersatzrad und Benzin­kanister für den Ernstfall.

Die Vespa: Jenes Gefährt, dass für Freiheit und Mobilität steht, aber auch für Italianità und Sommerferien. Der eindringliche Ton des Motors, wenn ein Exemplar abfährt, bleibt im Gedächtnis. Letzten Sonntag röhrte es beim Kreisel in Münchenstein so richtig. Dort, wo ­normalerweise Autos auf Herz und Nieren geprüft werden, versammelten sich knapp 500 Vespas und deren Fahrerinnen und Liebhaber zum ersten Vespatreff Dreyländeregg. In Reih und Glied waren sie vor den Fahrzeugprüfbahnen aufgestellt. Die Kennzeichen stammten aus der Region und dem Umland, aber auch aus St. Gallen oder Freiburg im Breisgau – sogar Vespa-Fans aus Kaiserslautern waren da. Alle Farben, Modellvariationen, aber auch Extras gab es zu bestaunen: etwa spezielle Gepäckvorrichtungen fürs Haustier oder edle Lederkoffer für das Wochenendgepäck. Viele hatten auch ­Getränkehalterungen, Reserverad oder kleine Benzinkanister am Fahrzeug verstaut.

«Tüüt-tüüt» und weg waren sie

Kurz vor halb 12 Uhr begannen sich die ersten Vespas für einen Korso über den Gempen und zurück aufzureihen. Die Motoren wurden angeworfen, teils per Knopfdruck, teils mit Kickstart, sprich dem Pedal, wo der Fahrer fast draufstehen muss, um den Motor anzuwerfen. Die ersten Vespas standen abfahrbereit, während hinten in der Kolonne noch geraucht wurde. Mittendrin ging es zu wie in einem Bienenstock. Die Helme wurden aufgesetzt, die Partnerinnen, eher selten ein Partner, auf den Hintersitz platziert und sich aufgereiht. Vorne ging es los, die ersten Vespas knatterten auf den Kreisel zu, während hinten fertig geraucht wurde. «Tüüt-tüüt» und weg war ein grosser Teil. Die (vorläufig) Zurückgebliebenen amüsierten sich derweil am Fest, wo es auch Utensilien mit Vespa-Bezug zu kaufen gab. Vier Händler zeigt die neusten Vespa-Modelle und Zubehör. Daneben sorgten Masseure für Entspannung nach der langen Rundfahrt. Ein «Slow Race» forderte von den Fahrerinnen und Fahrern sehr viel Geschicklichkeit und sorgsamen Umgang mit dem Gashebel. Weiter war es noch möglich, einen Schnupperkurs auf einer Vespa zu absolvieren. Schlussendlich gab es noch zwei Vespa 400 zu bestaunen. Das sind keine Zweiräder, sondern sehr kleine Autos, aber nichts für Menschen, die eine gewisse Grösse haben. Auch das ist ein Zweitakter, hat drei Gänge und fährt maximal 90 Stundenkilometer.

Eines der grössten Treffen der Schweiz

Martin Machura, Leiter des Organisa­tionskomitees, war am Sonntagabend hochzufrieden. «Meine kühnsten Erwartungen wurden übertroffen.» An die 600 «Wäspis» wurden auf dem Gelände schlussendlich gezählt. Damit wurde der Vespatreff Dreyländeregg gleich unter die grössten Treffen der Schweiz katapultiert. «Etwas, das wir gar nicht angestrebt haben», meinte Machura.

Trotz der hohen Besucherzahl hatten die Verpflegungsstände genügend Waren – zumindest knapp. Übrig sei am Schluss genau ein Pack Würste geblieben, wie Machura lachend erzählt. Und etwas erfreut ihn als OK-Leiter besonders: «Es sind nicht nur Mitglieder von Vespa-Clubs gekommen, sondern auch viele einfache Fans.» Das zeigt, dass das Zweirad in der Bevölkerung sehr beliebt ist.

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