Spielplätze und Sportanlagen werden aufpoliert

Die Gemeindeversammlung genehmigte 6,7 Millionen Franken für die Sanierung und Aufwertung der Fussballanlagen und Spielplätze und die Wiedereinführung des Vita-Parcours Auwald.

Sportanlage Au: Drei neue Fussballfelder mit einem Kunstrasen-Hauptfeld sollen entstehen. Foto: Marianne Vetter
Sportanlage Au: Drei neue Fussballfelder mit einem Kunstrasen-Hauptfeld sollen entstehen. Foto: Marianne Vetter

Mit einem Sport- und Freizeitanlagenkonzept reagierte der Gemeinderat auf einen Antrag der Interessensgemeinschaft «Für attraktive Sport- und Freizeitanlagen» und eine Petition «Kinderfreundliche Spielplätze in Münchenstein», die beide eine Erneuerung der Sport- und Freizeitanlagen sowie der Spielplätze forderten. Auf der Sportanlage Au sollen nun drei neue Fussballfelder mit einem Kunstrasen-Hauptfeld ent­stehen, das Spielfeld Welschmatt 1 soll saniert und vergrössert und das anliegende Feld 2 aufgehoben werden. Auf dem aufgehobenen Spielfeld soll in einem teilweise partizipativen Verfahren ein Erlebnispark mit einem vielseitigen Freizeitangebot entwickelt werden. Weiter ist mit der Aufwertung des Teufelsgrabenbachs im Gebiet Mühlematt die Schaffung eines naturnahen Spielraums für Kinder geplant. Im Auwald soll der 2006 aufgehobene Vita-Parcours wieder eingeführt werden. Auf der Sportanlage Au soll ein gänzlich neuer Spielplatz ent­stehen. Die bestehenden acht gemeindeeigenen Spielplätze sollen saniert und erneuert werden. Insgesamt sind Ausgaben von 6,7 Millionen Franken geplant. Alleine die neue Sportanlage Au kostet 3,5 Millionen Franken. Vom Swisslos-Sportfonds erhält die Gemeinde dafür eine halbe Million Franken. Für den Erlebnispark werden 450000 Franken aus der Mehrwertabgabe des Quartierplans vanBaerle (Artikel auf Seite 2) genommen. Der Kredit wurde mit grossem Mehr gutgeheissen.

«Erheblicher Investitionsbedarf»

«Das Sport- und Freizeitanlagenkonzept schafft einen Mehrwert für die Einwohnerinnen und Einwohner Münchensteins sowie für die ortsansässigen Vereine», betonte Gemeinderat Dieter Rehmann (SP). Die Münchensteiner Sport- und Freizeitanlagen seien in die Jahre gekommen und genügten längst nicht mehr den Ansprüchen. Dies zeigten unmittelbar die vielen Sperrungen der Fussballplätze und indirekt auch die von der Gemeinde gemachte Freiraumanalyse. Der Investitionsbedarf sei «enorm», so Rehmann.

FC-Münchenstein-Präsident Tobias Hofer erinnerte daran, dass sein Verein aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse Mannschaften streichen musste und Junioren nicht aufnehmen kann. Seit Jahren können gewisse Felder aufgrund fehlender Beleuchtung und schlechtem Untergrund nur während eines halben Jahres bespielt werden. Das soll sich nun ändern.

War Versammlung am Dienstag rechtswidrig?

Nach vier Stunden brach Gemeindepräsidentin Jeanne Locher die Versammlung am Montagabend ab und kündigte an, dass es am Folgetag weitergehen würde. Der Dienstag als möglicher Fortsetzungstermin wurde so aber nirgends publiziert. Der Gemeinderat stellt sich auf den Standpunkt, dass die 20 Stunden zwischen Montag- und Dienstag­versammlung einer Pause gleich­kamen. SVP-Präsident Stefan Haydn sieht dies aber anders. Bis Redaktionsschluss liess er offen, ob er eine Stimmrechtsbeschwerde beim Kanton einreichen wird. Damit würde ein Präzedenzfall geschaffen. Denn so etwas gab es in Baselbiet noch nie, erklärten Juristen des Kantons dem Gemeindeverwalter Stefan Friedli.

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