Mit Kommissar Bärlach durch Basel

Als Wahlfach haben elf Maturanden des Gymnasiums Münchenstein zwei Stadtführer als MP3-Audioguide erstellt. Ab Freitag ist die neue Homepage online.

Selbst produziert und getestet: Das Kreativ-Team des Gymnasiums Münchenstein hat zwei hörenswerte Audioguides produziert.  Foto: ZVG
Selbst produziert und getestet: Das Kreativ-Team des Gymnasiums Münchenstein hat zwei hörenswerte Audioguides produziert. Foto: ZVG

Jay Altenbach

Atemlos hetzt Kommissar Bärlach über die Mittlere Brücke zur Treppe, die hinunter zur Rheinpromenade führt. Er ist auf der Spur der beiden Bankräuber Kurt Sandweg und Waldemar Velte, die seinerzeit ganz Basel in Atem hielten. Sie haben die Wever-Bank überfallen, kaltblütig zwei Angestellte erschossen und nur 228 Franken, 119 Reichsmark und 109 französische Franc erbeutet.

Die Verfolgungsjagd fordert weitere Menschenleben und lässt die Basler Polizei 1934 nicht gut aussehen. Wie die Geschichte der beiden Bankräuber zu Ende geht, erfahren die Leser bzw. Zuhörer mittels Audioguide auf einem Parcours durch Basel, wo weitere grausige Geschichten zu Basels Vergangenheit zu hören sind. Die beiden Guides können gratis unter www.audioguidebasel.ch als MP3-Datei heruntergeladen werden.

Kopfhörer aufsetzen oder einstecken und los geht’s. Der zweite Guide eignet sich perfekt für einen regnerischen Tag, denn die Führung ist als eine bequeme Tramfahrt konzipiert: Vom Bahnhof Basel aus nehmen wir das 11er-Tram Richtung St-Louis-Grenze. Am Barfüsserplatz steigen wir dann ins 6er-Trämli Richtung Riehen und erfahren auch als Einheimische viel Wissenswertes zu Basel. Am Badischen Bahnhof steigen wir aus und fahren mit dem 2er-Tram wieder zurück zur Messe und zum Wettsteinplatz. Falls es aufgehört hat zu regnen, machen wir einen kurzen Spaziergang und eine Fahrt mit der Fähre zum Münster. Ansonsten bleiben wir bis zum De Wette Park bzw. Totenhäuschen im Tram sitzen.

Übersetzung in Englisch
Hinter den neun Maturandinnen und zwei Maturanden liegt eine spannende und intensive Zeit, wie Linda Falcetta, die unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist, berichtet. Zwölf Nachmittage seien von der Schule zur Verfügung gestellt worden, sie hätten aber auch viel Freizeit an die Arbeit gegeben. «Ziel war, auch der hiesigen Bevölkerung einen Guide zu bieten, der Informationen liefert, die nicht ganz so bekannt sind. Daher hat die Recherche viel Zeit beansprucht», erklärt Linda Flacetta.

Am meisten Aufwand hätte das Überprüfen und Überarbeiten der Informationen gegeben. Jedes Detail muss stimmen. Raphael Scheiwiller, der in der Krimigruppe war, hat ein kleines Tonstudio, in dem die Aufnahmen gemacht wurden. Zusätzliche Geräusche oder Hintergrundmusik wurde nur sehr dezent und punktuell eingespielt.

Mit ihrem Zeitplan sind die Jugendlichen auf Kurs. Am Freitag wird die Homepage aufgeschaltet und der Flyer unter die Leute gebracht werden. Dann geht es für das Publikum los und für die Jugendlichen stehen die Maturprüfungen bevor. Viel Erfolg wünscht das «Wochenblatt»!

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