Mit allen Wassern gewaschen

Auf fröhlich planschende Kinder und zufrieden wirkende Eltern traf man am vergangenen Samstag beim Spielplatz Schloss­felsen in Münchenstein. Dieser wurde im Rahmen des Sport- und Freizeitanlagenkonzepts aufgewertet und nun eingeweiht.

Stolzes Posieren vor der Wasserpumpe: (v.l.) Benjamin Kobler, Projektleiter Raum und Umwelt, Rolf Stegmüller, Leiter Werkhof, Jeanne Locher-Polier, Gemeindepräsidentin, Martin Gubler, Bauleiter, und Ursula Lüscher, Gemeinderätin.Fotos: Florin Bürgler

Stolzes Posieren vor der Wasserpumpe: (v.l.) Benjamin Kobler, Projektleiter Raum und Umwelt, Rolf Stegmüller, Leiter Werkhof, Jeanne Locher-Polier, Gemeindepräsidentin, Martin Gubler, Bauleiter, und Ursula Lüscher, Gemeinderätin.Fotos: Florin Bürgler

Trotzten dem regnerischen Wetter: Rund 50 Gäste nahmen an der Einweihung des Spielplatzes Schlossfelsen teil.

Trotzten dem regnerischen Wetter: Rund 50 Gäste nahmen an der Einweihung des Spielplatzes Schlossfelsen teil.

«Münchenstein ist nicht der hellste Stern am Himmel, wenn es um Spielplätze geht», meint Jeanne Locher-Polier (SP) selbstkritisch. Dagegen müsse etwas getan werden. Die Aufwertung und Neueröffnung des Spielplatzes Schlossfelsen ist dabei sicherlich ein Anfang. Die Münchensteiner Gemeindepräsidentin begrüsst das quirlige Publikum aus Eltern und Kindern, die sich rundum versammelt haben. Ungefähr 50 Leute sind insgesamt gekommen, wobei die Aufmerksamkeitsspanne der spielbegeisterten Kinder nur von kurzer Dauer ist.

Zu verdenken ist ihnen das nicht, denn das Ablenkungspotenzial scheint gross zu sein. Vor allem ein brandneues Wasserspiel zieht grosse Aufmerksamkeit der Kinder auf sich, aber auch die altbewährte rote Rutsche stösst auf viel Anklang. «Das freie Spielen ist für die Entwicklung der Kinder essenziell», führt Locher-­Polier aus, was die planschenden Kinder im Hintergrund gleich untermalen.


Die Natur auf den Spielplätzen wird gefördert

Die Neueröffnung des Spielplatzes Schlossfelsen ist Teil des Sport- und Freizeitanlagenkonzepts der Gemeinde Münchenstein. Den Impuls gaben ein Antrag an die Gemeindeversammlung der «IG für attraktive Sport- und Freizeitanlagen» sowie eine eingereichte Petition namens «Kinderfreundliche Spielplätze in Münchenstein». Dazu gehören beispielsweise die Erneuerung der Sportanlage Au mit dem neuen Kunstrasenfeld sowie der wiedereingeführte Vita-Parcours im Auwald. Als Nächstes widme man sich dem Teufelsgrabenbach im Gebiet Mühlematt. Zusätzlich ist die Aufwertung von acht Spielplätzen geplant, wobei der nun neu eröffnete Spielplatz Schlossfelsen den Anfang macht.

Benjamin Kobler, Projektleiter für Raum und Umwelt in Münchenstein, erklärt: «Für die optimale Gestaltung haben wir alle Spielplätze in Münchenstein mit Testbögen abgeklappert. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass es wichtig ist, die Natur auf den Spielplätzen zu fördern.» So wurden beispielsweise auch rund 80 neue Sträucher angepflanzt. «Auf jedem neuen Spielplatz soll es ein Alleinstellungsmerkmal geben, beim Schlossfelsen ist es das Wasserspiel», meint Kobler.
Dieses wird von den Kindern bereits rege genutzt. Auf einer Erhöhung thront die Pumpe. Danach fliesst das Wasser durch mehrere kleine Becken und einen ausgehöhlten Holzstamm in das kleine Bächlein ab. Weiter gibt es mehrere Stauelemente sowie eine kleine Holzbrücke. Die grosse rote Rutsche gibt es nach wie vor, neu dazugekommen sind ein hölzerner Balancierteil und die Schaukeln.


Kinder sollen sich verwirklichen

Zufrieden mit dem entstandenen Angebot ist auch David Huggel, einer der Initianten der eingereichten Petition: «Das hat die Gemeinde sehr gut gemacht.» Das hören die Beteiligten natürlich gerne, so auch Gemeinderätin Ursula Lüscher (SP), die für das Department Tiefbau zuständig ist: «Es ist wirklich schön geworden. Ich bin sicher, dass der Ort nun noch mehr als Begegnungspunkt genutzt wird und sich die Kinder verwirklichen können.»

Dieser guten Laune scheint auch das regnerische Wetter bei der Einweihung nichts anhaben zu können. Ganz im Gegenteil, für die Kinder kommt auch das Nass von oben gerade recht. Die 8-jährige Mara vom Schulhaus Löffeli meint: «Es ist super hier, das schlechte Wetter spielt keine Rolle.» In Gummistiefeln und Regenjacke wird auf dem neuen Spielplatz herumgeplanscht, frei nach dem Motto: «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.»

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