Gymnasium Münchenstein: Rektor Albrechts letzter Jahrgang ist Spitze

Alle 137 Gymnasiasten haben die Matura bestanden, zehn Prozent von ihnen mit einem Notendurchschnitt von knapp 5,4. An seiner letzten Ehrung vergab Rektor Urs Albrecht zudem einen Preis für eine «Schoggiklasse».

Höchste Punktzahlen erzielt: André Rütti (73 Pt., links), Madleina Gerecke (73,5 Pt.) und Lukas Bock (77,5 Pt.) wurden mit dem Baselbieter Maturandenpreis ausgezeichnet.  Foto: Bea Asper
Höchste Punktzahlen erzielt: André Rütti (73 Pt., links), Madleina Gerecke (73,5 Pt.) und Lukas Bock (77,5 Pt.) wurden mit dem Baselbieter Maturandenpreis ausgezeichnet. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Von Jammern über den Lehrerberuf, über widersinnige Bildungsreformen, unmotivierte Schüler und zu viel Leistungsdruck war an der Maturfeier in Münchenstein nichts zu spüren. Im Gegenteil: Im Saal herrschte Euphorie und es war die Rede von einer «Schoggiklasse», die für ihren Zusammenhalt, Respekt und das positive Einbringen speziell geehrt wurde.

 Der abtretende Rektor Urs Albrecht und mit ihm alle Lehrkräfte, Eltern und Schüler freuten sich an der Maturafeier über eine 100-Prozent-Erfolgsquote in einem der besten Bildungssysteme Europas. Albrecht lobte explizit den Baselbieter Bildungsdirektor Urs Wüthrich für den ausgeprägten Bildungssinn, den Widerstand gegen Sparübungen und dankte ihm für das starke Engagement zugunsten der guten Schule Baselland.

Albrechts letzter ist ein Spitzenjahrgang, angeführt von Lukas Bock, der in fast allen Fächern mit der Höchstnote abschloss. Sichtlich stolz ehrte Albrecht weitere zehn Schüler, die mit einem Notendurchschnitt von über 5,38 die Matura bestanden. Weitere drei Dutzend Schüler konnten zudem ausgezeichnet werden für ihre überdurchschnittliche Leistung, indem sie Fächer wie Geografie und Geschichte nicht nur in der deutschen Muttersprache, sondern in Englisch oder Französisch absolvierten. Im Mehrsprachenland Schweiz gibt es für den zweisprachigen Unterricht in Französisch und Deutsch das Label «Maturité bilingue», für die Schüler ein grosses Plus, wenn sie sich im hart umkämpften Arbeitsmarkt ihren Weg bahnen.

 Albrecht fand in seiner Rede vorwiegend positive Worte für die Schüler und den Lehrerberuf, ebenso für das Bildungssystem, das bekanntlich laufend umgebaut wird, und manchen Lehrern und Eltern Sorgen bereitet. Er lobte die Schüler für ihre Geduld und wünschte ihnen auf dem künftigen Bildungsweg weiteres Durchhaltevermögen und viel Freude am Lernen – Lernen fürs Leben.


Krachendes Lob

Mit Humor und ebenso vorwiegend positiv blickten die beiden Maturanden Lukas Bock und Laurence Grüninger auf ihre Zeit am Gymnasium Münchenstein zurück. Sachte Kritik übten sie lediglich am Essen respektive der Auswahl in der Mensa und am räumlichen Logikaufbau des Schulhauses. Für Unterricht und Lehrkräfte fanden sie Lob und Dank, wobei Chemieunterricht schon am meisten Spass macht, wenn es im Labor zu einer kleinen Explosion kommt.

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