Gemeindeversammlung spricht sich deutlich für die neue Überbauung aus

Der Quartierplan «Dychrain Ost» kommt nahezu widerstandslos durch. Zudem beschloss die Versammlung mehrere Anpassungen im Parkierreglement.

Wohnen am Dych: An der Stelle des ehemaligen «Läckerli Huus» kommen Wohnhäuser hin.  Foto: Thomas Kramer
Wohnen am Dych: An der Stelle des ehemaligen «Läckerli Huus» kommen Wohnhäuser hin. Foto: Thomas Kramer

Die Überbauung am ehemaligen Produktionsstandort des «Läckerli Huus» an der Bruderholzstrasse erfuhr von den Parteien von links bis rechts und aus dem Plenum grosse Zustimmung. Sowohl für das Baukonzept mit den drei Baukörper mit insgesamt 120 Wohnungen, das Energiekonzept mit der Wärmegewinnung aus dem St.-Alban-Teich wie auch der mit den Eigentümern abgeschlossene Infrastrukturvertrag, der die Mehrwertabgabe ersetzt, gab es viel Lob. «Ein Vorzeigeprojekt für Münchenstein», schwärmte GLP-Ortspräsident Andreas Knörzer, nachdem er die Bedürfnisse der Anwohner der Hardstrasse, durch die der Grossteil des Zufahrtsverkehrs führen wird, untermauert hatte. Von ebendiesen Anwohnern kam an der Gemeindeversammlung überraschenderweise kein Votum. Die von der Gemeinde organisierte Informationsveranstaltung habe viele Ängste beseitigen können, erklärte Knörzer. Gemeindekommissionspräsident Urs Gerber erinnerte an den bereits jetzt knappen Schulraum im Quartier. Die Schulen müssten frühzeitig informiert werden, wenn die ersten Mieter einziehen, damit sie sich auf die höheren Schülerzahlen vorbereiten können.

Die Grünen um Arnold Amacher stellten ihrerseits vier Änderungsanträge für das Quartierplanreglement zur ökologischen Aufwertung der Überbauung. Angenommen wurde das Verbot fossiler Energieträger zur Deckung des Wärmebedarfs. Der Gemeinderat liess dafür ein Hintertürchen offen. Abgelehnt wurde die Verpflichtung der Investoren, auf den Flachdächern Photovoltaikanlagen zu installieren.


Anpassungen im Parkierreglement

Auf Antrag von Anwohnern wird das Münchensteiner Parkierreglement mit blauen Zonen und Parkkarten auf die Gebiete Neuewelt und Zollweiden ausgedehnt. Die betroffene Bevölkerung mit rund 450 Haushalten wurde per Brief inklusive Fragebogen kontaktiert und nach ihrer Meinung gefragt. Eine grosse Mehrheit der Befragten steht der Einführung des Parkierreglements positiv gegenüber. Deutlich abgelehnt wurde das Reglement an der Entenweidstrasse und am Pappelweg. An der Gemeindeversammlung gab es dagegen aber keine Opposition.

Ebenso widerstandslos kam die Einführung einer Arbeitgeber-Parkkarte durch, die in Münchenstein ansässige Unternehmen beziehen können. Sie lauten auf kein konkretes Fahrzeugkontrollschild und sollen Fahrgemeinschaften fördern, indem sie im Unternehmen weitergegeben werden können. Die Parkkarten kosten im Jahr 700 Franken. Auf Antrag von Antonio Madeira können neu Bussen storniert werden, die ausgestellt wurden, weil Fahrzeughalter vergassen, ihre Parkkarte unter die Windschutzscheibe zu legen. Analog zu Abonnements im öffentlichen Verkehr kann die Parkkarte gegen eine Aufwandsentschädigung auf der Verwaltung vorgewiesen werden. Der Gemeinderat gab zudem bekannt, dass neu Anwohner-Parkkarten gleich für drei Jahre gekauft werden können.

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