«Es frohlocket und tönet ihr Pauken!»

Jahrhundertealt, populärer denn je: Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. In Münchenstein brachte der Cäcilienchor die Kantaten I–III zur Aufführung und erntete anhaltenden Applaus.

Lob, Anerkennung und Dank: Der Cäcilienchor erntete die Früchte seiner Arbeit in Form eines gelungenen Konzerts.  Foto: Bea Asper
Lob, Anerkennung und Dank: Der Cäcilienchor erntete die Früchte seiner Arbeit in Form eines gelungenen Konzerts. Foto: Bea Asper

Bea Asper

Bei Temperaturen über 25 Grad Celsius stimmte man sich ein auf Weihnachten. Rolf Herter, Dirigent des Cäcilienchors Münchenstein, schlug den Sängern für das grosse Konzert in der Adventszeit das Weihnachtsoratorium (Kantaten I–III) von Johann Sebastian Bach vor. «Wir begannen mit den Vorbereitungen und den Proben vor den Sommerferien», erklärt Monika Schmid, Präsidentin des Chores. Sie und 30 weitere Sängerinnen und Sänger arbeiteten sich in die Thematik ein und feilten wöchentlich an der Abstimmung. Man wuchs zusammen mit den Solisten Ilse Zeuner (Sopran), Asa Dornbusch (Alt), Boguslaw Bidzinski (Tenor) und Robert Koller (Bass).  Und Konzertmeister Bozidar Ljubin schlug die Brücke zum Orchester, welches begleitet wurde von Birgit Tittel (Orgel).

Ein zahlreiches, strahlendes Publikum, das mit anhaltendem Applaus in der katholischen Kirche Münchenstein seine Begeisterung zum Ausdruck brachte, waren Lob, Anerkennung und Dank für die grossartige Leistung, für das monatelange Training von Stimme, Gehör, Chorgesang, Musizieren und für das Vereinen zu einem einzigartigen Werk, das die Herzen füllte mit Liebe und Wärme. «Lieblich, es frohlocket, preiset in vollem Klang, tönet, ihr Pauken …»: Innig verbreitet das Weihnachtsoratorium die Freude über die Geburt Christi.

Aufgeführt worden war es erstmals vom Thomanerchor in Leipzig in den Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735. Zeitwandel hin oder her, das jahrhundertealte Musikwerk ist populärer denn je. Im deutschsprachigen Raum findet man Hunderte Aufführungen des Weihnachtsoratoriums. Es zählt zu den berühmtesten geistlichen Kompositionen Bachs. Der Komponist lässt die biblische Geschichte von der Geburt Jesu musikalisch und stimmlich eindringlich aufleben und erreicht so die Seele des Zuhörers.

Mehr Abgänge als Neulinge
Nach wie vor begehrt sind die Auftritte vom Cäcilienchor Münchenstein, hingegen sind es immer weniger, die sich engagieren. Die Zahl der Neuzugänge kann die altersbedingten Abgänge nicht wettmachen, gibt Mediensprecherin Claudia Bürgin zu bedenken. Mit Gastsängern gelingt es dem Chor, an den Hochfesten wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten grosse Aufführungen zu realisieren. Nebst den wöchentlichen Proben tritt der Chor rund einmal im Monat im Gottesdienst auf. Wer Freude am Singen hat, der sei herzlich eingeladen mitzumachen, eine gesangliche Ausbildung sei nicht Voraussetzung, betont Claudia Bürgin. Der Cäcilienchor biete seinen Mitgliedern Gelegenheit, sich gesanglich aus- und weiterzubilden.

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